Nachtschwärmer bei der Lokalmeile am Rudolfskai in der Salzburger Altstadt
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Gericht

Strafanträge nach Räumung des Rudolfskais

Zwei Monate nachdem die Polizei in der Stadt Salzburg die Lokalzeile Rudolfskai wegen Randalierern räumen musste, hat die Staatsanwaltschaft die ersten Anklagen fertig. Sie richten sich allesamt gegen sehr junge Beschuldigte.

Zwischen 15 und 19 Jahre waren die Randalierer alt, die vor Gericht müssen. Sechs Mann forschten die Ermittler aus: drei Österreicher, zwei Serben, einen Türken. Sie versuchten laut Staatsanwaltschaft in der Nacht vom 2. auf den 3. November des vergangenen Jahres, Polizisten zu verletzen und wehrten sich gegen Festnahmen. Die Delikte lauten auf versuchten Widerstand gegen die Staatsgewalt und versuchte absichtliche schwere Körperverletzung.

50 Polizisten räumten Abschnitt

Eine Schlägerei löste diesen Großeinsatz der Polizei aus, immer mehr Randalierer kamen aus den Lokalen und bewarfen die Beamten zum Beispiel mit Flaschen. Schlussendlich mussten 50 Polizisten mit Schutzschildern den gesamten Abschnitt räumen. Kritiker beklagten, dass die Polizei überreagiert habe. Den sechs Angeklagten drohen bei Schuldsprüchen und je nach Alter bis zu fünf Jahre Gefängnis. Prozesstermine stehen aber noch nicht fest.

Stadt fordert schnelleres Hausverbot

Nach diesem Zwischenfall forderte die Stadt die Wirte an der Lokalzeile auf, gewaltbereiten oder amtsbekannten Personen schneller Hausverbot zu erteilen. Auch sollten Türsteher darauf achten, dass keine Flaschen oder Gläser auf die Straße hinausgebracht werden. Wenn ein Wirt nicht darauf achte, wenn in seinem Lokal gefährliche Ereignisse beginnen, werde man ihm die Sperrstunde vorverlegen.