Chronik

Nach Protest: Hundewiese Aigen bleibt

Vor 17 Jahren wurde die Hundewiese in Salzburg-Aigen eröffnet. Im Vorjahr entbrannte dann ein Streit um die rund 25.000 Quadratmeter große Freilauffläche: Immer wieder gab es Anrainerbeschwerden, der Grundeigentümer wollte die Hundewiese schließen. Nach Protesten von Hundebesitzern gibt es jetzt aber doch eine andere Lösung.

Sie war eines der Vorzeigeprojekte von Tierschützer Michael Aufhauser: 2003 rief er die Hundewiese in Aigen ins Leben. Es sollte ein eingezäunter Hunde-Spielplatz für ein friedliches Miteinander sein. Fast zwei Jahrzehnte später stand die Wiese dann fast vor dem Aus. Der Mietvertrag war zu Ende und der Grundeigentümer war mit der Eigendynamik, die die Hundewiese samt ihren Nutzern entwickelt hatte, unzufrieden. „Hier haben sich Menschen getroffen, haben angefangen zu grillen, usw. – das hat es alles gegeben und das war natürlich nicht Sinn der Sache“, sagte Grundbesitzer Anton Revertera.

Hundewiese Aigen
ORF
Der Vertrag für die Hundewiese in Aigen ist für weitere fünf Jahre fixiert worden

Andere Stadtflächen viel zu klein

Für die Hundebesitzer war das ein Schock – also sammelten sie Unterschriften für den Erhalt der Wiese oder für eine Ersatzfläche. „Ich selbst habe vier Hunde und wir haben nicht gewusst, wo wir hin sollen. Diese Wiese ist richtig groß, hier können sich Hunde aus dem Weg gehen, die sich nicht so gerne haben. Die Wiesen in der Stadt sind zwar gepflegt und toll, aber zu klein“, sagte Hundebesitzerin Barbara Krill aus Salzburg.

Suche nach Ersatzgrundstück ergebnislos

Allerdings fand sich kein Ersatzgrundstück – „Wir haben mit der Stadt gesprochen, deren Interesse es natürlich auch ist, dass diese 5.000 Hundebesitzer und mehr solche Möglichkeiten haben – das hat kein Resultat gebracht. Dann haben wir mit Landwirtschaftskammer und Bauernbund gesprochen, auch das ist ergebnislos geblieben“, erklärte Revertera.

Streit um Hundewiese

Mit einer Unterschriftenaktion haben die Hundebesitzer mobil gemacht. Jetzt steht fest: Die Wiese darf bleiben.

Fünf-Jahres-Vertrag und neue Regeln

Nach neuerlichen Gesprächen und dem Einsatz von Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber wurde der Vertrag für die Hundewiese in Aigen jetzt doch auf weitere fünf Jahre verlängert. Für die Benutzer gibt es geänderte Bedingungen. „Das Wichtigste ist eine Mitgliedschaft und ein Zutrittssystem, es wird eine überschaubare Jahresgebühr geben, wo man sich eintragen kann, dann haben wir auch die Daten der Hundebesitzer und für die, die nicht Mitglied sein können oder von außerhalb kommen, gibt es eine Tagesgebühr“, so Ehrengruber.