Pfarrkirche Salzburg-Mülln
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
RELIGION

Kirchenaustritte: Katholische Aktion fordert Konsequenzen

Nach dem deutlichen Anstieg der Kirchenaustritte fordert die Katholische Aktion nun Konsequenzen. Es brauche leichteren Zugang zum Priesteramt und eine Öffnung des Amtes für Frauen.

2019 sind in der Erzdiözese Salzburg 5.400 Katholiken aus der Kirche ausgetreten – eine Zunahme von elf Prozent. Besonders alarmierend sei, dass immer mehr junge Menschen der Kirche den Rücken kehren, heißt es von der Katholischen Aktion in Salzburg. Österreichweit haben zwar seit Auffliegen der Missbrauchsskandale ab 2010 nie mehr so viele Menschen der Kirche den Rücken gekehrt.

„Es muss sich etwas tun“

Trotzdem verzeichnen die Diözesen jedes Jahr steigende Austrittszahlen. Für eine Trendumkehr seien Reformen nötig, sagt Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion Salzburg: „Es braucht neue Zugänge zum Priesteramt. Es muss sich auch in der Frauenfrage etwas tun. Es gibt viele Katholiken, die mit großer Sympathie die Reformbestrebungen von Papst Franziskus verfolgen. Man wartet nun darauf, dass endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.“

Skandal in Gurk als springender Punkt

Österreichweit ist die Zahl der Austritte im letzten Jahr um fast 15 Prozent gestiegen. Die meisten gab es in der Kärntner Diözese Gurk-Klagenfurt mit fast 64. Als Grund gilt der Skandal um den ehemaligen Bischof Alois Schwarz.

Link: