Skitour Skitouren Skibergsteigen Skitourengehen Winterbergsteigen Massen Andrang
Paul Sodamin
Paul Sodamin
Sport

Tourenskisport weiter stark im Aufwind

Das Tourengehen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Rund 600.000 Österreicher schnallen laut dem heimischen Verband SKIMO Austria mehrmals jährlich die Skitourenski an. Vom Wachstum profitieren auch Sportartikelindustrie und Fachhandel.

Beide melden sowohl in Österreich als auch international neue Verkaufsrekorde. Der durchschnittliche Skibergsteiger ist gemäß am Dienstag in Salzburg präsentierten Zahlen 37 Jahre alt und zunehmend weiblich.

Waren die Sportler vor Jahren noch deutlich über 40 Jahre und zum Großteil Männer, so nehmen in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen die Frauen schon rund die Hälfte der Aktiven ein. Vor allem im erschlossenen Skiraum haben sie mit den Männern gleichgezogen.

International sechs Prozent Wachstum

In der Saison 2018/19 verzeichnete die Branche international ein Wachstum von sechs Prozent. Insgesamt hat das Tourengehen demnach ein Umsatzvolumen von 780 Millionen Euro. Der Anteil von Österreich am internationalen Markt beträgt 16 Prozent, vor einigen Jahren waren es noch rund 22 Prozent.

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Gipfelkreuz Winter Anraum Skitour Skitouren Skibergsteigen Skitourengehen Winterbergsteigen
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Der Markt wächst auch in Österreich, allerdings nicht so stark wie insgesamt. In der Wintersaison 2018/2019 gab es österreichweit eine Steigerung von fünf Prozent, rund 58.000 Tourenski wurden verkauft.

Atomic-Chef sieht „wirtschaftliche Riesenchance“

Indiz für das Gesamtwachstum der Branche ist, dass trotz der zunehmenden Markenvielfalt sich auch die einzelnen Marken selbst über zunehmende Gewinne freuen können, wie Atomic-Geschäftsführer Wolfgang Mayrhofer und Irina Andorfer von Dynafit bestätigen. Bei Atomic nimmt das Skitourensegment inzwischen mehr als ein Zehntel des Umsatzes ein. „Das Wachstum ist eine Riesenchance für uns alle, um das Skitourengehen die nächsten Jahre weiterzuentwickeln“, meinte Mayrhofer.

Bei Dynafit, die einzige Marke, die als Komplettausstatter auftritt, sieht man auch die zunehmende Bedeutung vom Tourengehen als Familiensport. Deshalb werden seit zwei Jahren eigene Kindersets angeboten. „Wir werden in Zukunft vermehrt die Möglichkeiten geben, Material zu testen. Gerade das Pistentourengehen bietet eine gute Chance für Einsteiger ohne großes Know-how den Sport abseits von Lawinengefahr kennenzulernen“, sagte Sales-Managerin Andorfer.

Wachstum soll in den kommenden Jahren weitergehen

Für die nächsten Jahre wird ein weiteres Wachstum erwartet. Neue technische Innovationen und High-Tech-Materialien sollen es fördern. Immer leichter und komfortabler werden sowohl Technik als auch Bekleidung.

Wie in zahlreichen anderen Branchen wird auch im Skibergsteigen der Onlinehandel weiter an Bedeutung gewinnen. Der Onlinehändler bergzeit.at steigert laut Geschäftsführer Martin Stolzenberger seinen Umsatz jährlich um 20 bis 30 Prozent. Zudem ortet man großes Potenzial im Bereich des Leih- und Gebrauchtmarktes. Hier hat man bis jetzt einen kaum wahrnehmbaren Anteil, während dieser im Alpinbereich bereits beträchtlich ist.

Neuer Skitourenpark eröffnet

Ein großes Thema ist auch das Tourengehen im erschlossenen Skiraum, wo aber rechtliche und haftungstechnische Klärungen notwendig sind beziehungsweise bevorstehen. Die zunehmende Anzahl der Tourengeher wird für Tourismusregionen als Wirtschaftsfaktor jedenfalls nicht mehr zu ignorieren sein.

Wie eine Integration in bestehende Skigebiete funktionieren kann, zeigte kürzlich beispielsweise St. Johann in Tirol. Dort wurde im Dezember ein Skitourenpark mit drei Routen eröffnet.

2026 soll Skibergsteigen olympisch sein

Im Profibereich ist das Ziel für das Skibergsteigen klar. Bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien soll die Sportart erstmals olympisch sein, hofft SKIMO-Austria-Geschäftsführer Karl Posch. Ein Anzeichen dafür ist das erstmalige Aufscheinen im Programm der gerade stattfindenden Olympischen Jugend-Winterspiele in Lausanne. Dort hatte der Steirer Nils Oberauer vergangenes Wochenende mit Bronze für die erste österreichische Medaille gesorgt.