Festung Hohensalzburg im Abendlicht mit Hohem Göll im Hintergrund
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Kultur

Sommerakademie sucht neue Horizonte

Die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg ist von 20. Juli bis 29. August auf der Suche nach „Neuen Horizonten“. Am Dienstag wurde das Programm 2020 mit 19 Kursen und einer Neukonzeption des Kurses im Steinbruch vorgestellt.

Mit dem diesjährigen Programm beendet die Direktorin der Sommerakademie, Hildegund Amanshauser ihre Tätigkeit. Die Nachfolge sei bereits geregelt, müsse aber noch von der Regierung abgesegnet werden."In diesem Jahr stehen ganz allgemeine Fragen im Zentrum der Kurse, woraus sich auch das Motto ergeben hat", so Amanshauser

Kurs im Steinbruch mit neuem Konzept

Für ihr letztes Kursprogramm hat Amanshauser noch einmal den Aufbau des Kurses im Steinbruch geändert, der im Steinbruch Untersberg abgehalten wird. Mit dem Abschaffen von Hierarchien wolle man zurück zum ursprünglichen Gründungsmodell des Kurses gehen und sich auf ein gemeinsames Leben und Arbeiten konzentrieren. Alle anderen 18 Kurse finden auf der Festung Hohensalzburg statt.

Die Internationale Sommerakademie, die 1953 vom Maler Oskar Kokoschka gegründet wurde, lädt auch in diesem Jahr Lehrende aus der ganzen Welt ein, in Salzburg zu unterrichten. Von den Studierenden stammen zwei Drittel aus Europa und ein Drittel aus nichteuropäischen Ländern. Diese Verteilung sei auch eine Bestärkung des Anliegens der Sommerakademie, neuen Raum für Verhandlungen und Reflexion zu schaffen, so Amanshauser.

Drei Kurse zu neuen Medien

Drei Kurse werden sich dieses Jahr außerdem vorwiegend mit neuen Medien beschäftigen, was auch das Cover des Programms, ein Smartphone, zeigt. Bani Abidis Videoworkshop versucht der Selfie-Kultur auf den Grund zu gehen, Randa Mirza und Lara Tabet ergründen daneben die Archivfunktion des Smartphones. Grundsätzlichere Fragen, die eben auch das Motto des Programms inspiriert haben, suchen Noele Oda und Toni Schmale, nämlich welche Bedingungen Skulpturen stellen und fordern.