Pfarrkirche Salzburg-Mülln
ORF.at/Georg Hummer
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Religion

Kirche blickt mit Sorge auf Austrittszahlen

Die katholische Kirche legt diese Woche die aktuellen Austrittszahlen für 2019 vor. Schon im Dezember sorgte Salzburgs Erzbischof Franz Lackner mit öffentlichen Aussagen für Aufsehen, wonach das Vorjahr für die heimische Kirche ein schreckliches Jahr gewesen sei.

Ein wesentlicher Grund für die steigende Zahl an Austritten dürften die anhaltenden Skandale in der katholischen Kirche gewesen sein. Das vermutet zumindest der Salzburger Erzbischof. Franz Lackner nennt konkret die Missbrauchskrise und die Konflikte in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Lackner rechnet deshalb mit einem spürbaren Anstieg der Austritte.

Bilanz 2018: Acht Prozent mehr Kirchenaustritte

Die exakten Zahlen für 2019 liegen allerdings noch gar nicht vor, sie werden erst am 15. Jänner veröffentlicht. Schon das Jahr 2018 brachte ein erhebliches Plus bei den Kirchenaustritten, österreichweit waren es knapp neun Prozent mehr Menschen, die die katholische Kirche verlassen wollten, als im Jahr davor.

Viele Austritte, aber Kirchenbeiträge bleiben stabil

Die Folgen für die Kirche sind bisher allerdings gering: Die Einnahmen aus Kirchenbeiträgen gelten als stabil. Außerdem ist die Gesamtzahl der Katholiken nur um etwa ein Prozent gesunken, die Austritte werden nämlich zu einem guten Teil von Neu-Eintritten ausgeglichen.

Franz Lackner, Erzbischof von Salzburg
APA/EXPA/JOHANN GRODER
Erzbischof Franz Lackner blickt der Bilanz 2019 mit Sorge entgegen