Zwei Tourengeher auf Piste
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Tourismus

Gebühren für Tourengeher entlang der Piste

Die einen wollen runter, die anderen rauf – und das sorgt für Konfliktpotenzial auf Salzburgs Skipisten. Deswegen haben Skigebiete teilweise Gebühren für Skitourengeher eingeführt, die entlang der Piste unterwegs sind.

Mit den Gebühren wollen Skigebiete Beschwerden der Skifahrer entgegenwirken und auch das Problem fehlender Parkplätze lösen. Deshalb müssen Skitourengeher etwa in Mühlbach am Hochkönig (Pinzgau) auf einer Route seit heuer bezahlen, sagt Angela Haslinger von den Hochkönig Bergbahnen: „Durch die Tourengeher auf der Piste entstehen an dieser Stelle oft gefährliche Kreuzungen. Deshalb haben wir uns jetzt eine sichere Routenführung überlegt. Zudem haben wir auch ein Problem mit der Parksituation, deshalb verlangen wir an einem unserer Zutrittspunkte jetzt eine Gebühr in der Höhe von 14 Euro“.

Die Tourengeher sind sich der Problematik durchaus bewusst, einige stören sich aber an der Höhe der Gebühr, bestätigt Tourengeher Günther Huber aus Ebenau: „Da ärgern sich einige, dass etwas passieren muss ist uns aber bewusst“.

Skigebiete heben Gebühren für Tourengeher ein

In einigen Skigebieten fallen für die Benutzung von Pisten Gebühren an, auch wenn kein Lift verwendet wird. Die Gebühren sollen Konflikte zwischen Skifahrern und Tourengehern und auch die Parkplatzproblematik entschärfen

Tourengeher halten sich großteils an Regelungen

Neben dem kostenpflichtigen Einstiegspunkt, gibt es in Mühlbach aber auch noch andere, kostenfreie Alternativen mit eigenen Parkplätzen, die jetzt stärker genutzt werden, sagt Angela Haslinger: „Viele weichen aus auf die kostenfreien Varianten. Und die anderen halten sich sehr gut an die Regeln.“

In anderen Skigebieten wird schon länger eine Gebühr verlangt, etwa in Flachauwinkl-Kleinarl (Pongau). Hier gilt seit vier Jahren eine Gebühr für Pistentourengeher. Für das Skigebiet ist das auch eine Frage der Haftung, sagt Seppi Harlm vom Skigebiet Shuttleberg Flachauwinkl-Kleinarl: „Durch den Verkauf der Lifkarten haben wir das abgedeckt, da gehört auch eine Vericherung dazu und im Falle eines Unfalles die Abholung durch die Pistenrettung. Damit haben wir vollen Rechtschutz für uns und für die Kunden.“

18 Euro müssen die Sportler in Flachauwinkl bezahlen, zwei Liftfahrten inklusive. Der Tenor der Skilift-Betreiber wie auch der Sportler: Es müsse Regeln geben – nur so lasse sich Skifahren und Pistentourengehen verbinden.