Chronik

Mitfahrbankerl für Klimaschutz

Die Gemeinde Werfen (Pongau) testet ein völlig neues Verkehrsmodell abseits von Gemeindebus, Mitfahrzentrale oder Ruftaxi. Ähnlich dem Autostoppen sollen sich spontane Mitfahrgelegenheiten zwischen dem Werfener Markt und dem entlegenen Ortsteil Tenneck ergeben. Die Autostopper sitzen auf eigenen Mitfahrbankerln.

Autostoppen war eine äußerst beliebte Fortbewegungsform in den 1960ern, 70ern und 80ern, dann ist es völlig aus der Mode gekommen. In Zeiten der Klimakrise ist Trampen aber wieder gefragt. Zahlreiche Gemeinden in Bayern, Niederösterreich, Tirol oder Vorarlberg haben bereits Mitfahrbankerl für die Autostopper im Ortsgebiet aufgestellt. Diesem Beispiel folgt jetzt die Gemeinde Werfen, mit einem Bankerl im Markt und einem in Tenneck, sagt Bürgermeister Hubert Stock (ÖVP): „Wir haben zwei Ortsteile die räumlich getrennt sind durch die Burg Hohenwerfen. Um die Ortsteile zu verbinden, ist dies Mitfahrbankerl entwickelt worden“.

Mitfahrbankerl
Gemeinde Werfen
Das Mitfahrbankerl in Werfen

Mitfahrbankerl für kleine Gemeinden sinnvoll

Mitfahrbankerl würden sich vor allem in kleineren Orten bewähren, vermutet der Werfener Bürgermeister: „Ich glaube, dass das in der Stadt nicht so funktionieren würde. Aber wenn in einer kleinen Gemeinde jemand einen sitzen sieht, vertraut er dem mehr und nimmt ihn mit“.

Die Werfener Mitfahrbankerl stehen erst seit kurzem und haben sich noch nicht völlig herumgesprochen, sagt Bürgermeister Hubert Stock. Deshalb sollen sie jetzt stärker beworben und vor allem mit einem großen Schild gekennzeichnet werden.