Die Schneekanonen von TechnoAlpin
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Wirtschaft

Heiße Debatte um Schneekanonen

Ein Ende der Beschneiung von Skipisten fordert neuerdings die Salzburger Landesumweltanwaltschaft. Dutzende Speicherteiche sind in den vergangenen Jahren in den Skigebieten genehmigt worden, oft zum Nachteil der Natur. Die Ski- und Liftindustrie weist diese Kritik vehement zurück.

Anlass für die Aussagen der Landesumweltanwältin ist ein neues Beschneiungsprojekt in Zell am See. Dort pumpen die Schmittenhöhebahnen um fünf Millionen Euro das Wasser für den Kunstschnee aus dem See auf die Pisten – bis zu 160.000 Kubikmeter pro Saison. Es gibt drei Speicherteiche auf der Schmitten. Im benachbarten Saalbach-Hinterglemm-Leogang werde es bald ein Dutzend Teiche sein. Ähnlich sieht es fast in allen größeren Salzburger Skigebieten aus.

„Man muss Grenzen setzen“

Genug sei genug, sagte Landesumweltanwältin Gishild Schaufler: „Man muss Grenzen setzen oder ein Ende machen und mit dem haushalten, was man bisher hat. Vielleicht ist es dann so, dass man nicht alle Flächen beschneien kann.“

Das Ende der Schneekanonen komme ganz sicher nicht infrage, hieß es aus Seilbahnwirtschaft und Hotellerie. Veronika Schäffer von den Zauchenseer Bergbahnen wies die Forderungen als realitätsfremd zurück: „Ohne Maschinenschnee kann man bei uns nicht Ski fahren. Nicht, weil wir keinen Schnee haben. Sondern das Skifahren ist ganz anders als früher. Der Gast will höchsten Komfort und höchste Sicherheit. Und da müssen die Pisten schön glatt und sauber sein.“

Seilbahnen machen weiter

Tatsache ist, dass der Schnee aus den Kanonen – nun im Weihnachtstauwetter – auch heuer wieder den reibungslosen Saisonstart und den winterlichen Arbeitsmarkt für viele Gebirgsbewohner sichert. Dazu kommt die Begeisterung vieler Wintersportfans aus dem In- und Ausland.