Kinosaal in Kasachstan
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Wirtschaft

Kino-Möbel für Kasachstan aus Mittersill

Ein Möbel-Hersteller hat auf einem ungewöhnlichen Markt Fuß gefasst. Die Firma mit Sitz in Mittersill (Pinzgau) hat bisher knapp 20 Kinos in Kasachstan ausgestattet, darunter das größte in ganz Zentralasien. Durch Kunden-Empfehlungen ist es gelungen, immer wieder an neue Aufträge zu kommen.

Aufwändig, bunt und ausgefallen: Die Ausstattung eines Kinos in Kasachstan ist anders als bei uns. Der Möbelerzeuger Kogler hat sich darauf eingestellt und ist so in Zentralasien ins Geschäft gekommen. Im Osten wächst der Kino-Markt, auch im kommenden Jahr hat das Pinzgauer Unternehmen einen weiteren fixen Auftrag, sagt der Werkstattleiter Bernhard Steiner: „Die Materiealien sind komplett anders. Da sind Hochglanzsachen im farbigen Bereich und orientalische Muster gefragt. Das ist für uns spannend, das anzufertigen. Dort wird mehr Geld ausgegeben für die Kino-Ausstattung“.

Kinomöbel in Kasachstan
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Ein Kino in Kasachstan

Gemeinsames Karaoke baut Vertrauen aus

Die Firma mit Hauptsitz in Mittersill liefert die Holzelemente für Kinosäle und die Möbel für den Freizeitbereich. Vor kurzem haben die Pinzgauer die Möbel für das größte Kino-Center in Zentralasien mit 16 Sälen geliefert. Der Auftragswert lag bei rund einer Million Euro. Noch vor 15 Jahren war der Brandschutz bei der Kino-Ausstattung kein Thema. Heute müssen alle Anforderungen erfüllt werden. Das macht die Produktion teurer. Wer im Osten Geschäfte machen will, muss sich um das Vertrauen der Kunden bemühen, sagt der Geschäftsführer Sepp Egger: „Man muss mal eine Nacht durchmachen. Die Kunden sitzen gerne beinander und diskutieren. Dann ist das Vertrauen da. Und sie lieben Karaoke“.

Möbelhersteller aus Kasachstan
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Geschäftsführer und Werkstattleiter planen neue Aufträge

Ein Fünftel des Umsatzes in Kasachstan

Rund ein Fünftel des Umsatzes deckt die Firma mittlerweile mit dem Verkauf von Kino-Möbeln. Zunächst sind Anlagen in Odessa, Kiew und Moskau ausgestattet worden, jetzt liegt der Schwerpunkt auf Kasachstan. Das Pinzgauer Unternehmen ist ständig auf der Suche nach neuen Materialien für die Ausstattung. Die nächsten Angebote werden schon vorbereitet.