Die Justizanstalt Salzburg in Puch Urstein von außen
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Chronik

94 Einbrüche nach Haftentlassung

Die Polizei hat nun die Ermittlungen gegen einen 51-Jährigen abgeschlossen, der heuer zwischen Mitte Mai und Ende August – unmittelbar nach seiner Haftentlassung – 94 Einbrüche verübt haben soll. Er sitzt jetzt in Salzburg in Untersuchungshaft.

Bei den Einbrüchen soll der Tscheche rund 49.000 Euro erbeutet haben. Überdies soll der Verdächtige laut Ermittlern einen Sachschaden von etwa 42.000 Euro angerichtet haben. Der 51-Jährige war erst im Mai nach sechs Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. Allerdings sei er umgehend wieder rückfällig geworden, so die Ermittler.

Viel Material aus Überwachungskameras

Bei seiner Serie konzentrierte sich der Mann laut Ermittlern vorwiegend auf Geschäftslokale. Er brach die Türen mit Hilfe von Einbruchswerkzeug auf und bediente sich dann meist an der Kassenlade. Der Mann wurde dabei mehrfach von Überwachungskameras gefilmt – in mehreren Bundesländern, unter anderem auch in Salzburg.

Das Salzburger Landeskriminalamt übernahm in der Folge die Ermittlungen für alle Tatorte in Österreich und sendete die Bilder an andere Dienststellen aus.

Ermittlungen auch in Ober- und Niederösterreich

Ein Beamter des Landeskriminalamts Niederösterreich erkannte auf den Aufnahmen dann recht rasch den 51-jährigen Verdächtigen. Der Tscheche war bereits im Jahr 2012 wegen mehrerer Einbrüche in Erscheinung getreten und später zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Zunächst fehlte von dem Mann aber jede Spur. Erst nach einem Einbruch in ein Geschäft in Ebensee (Bezirk Gmunden) in den Morgenstunden des 30. August konnte er im Zuge einer Fahndung am Bahnhof des Orts festgenommen werden. Wie sich später herausstellte, hatte er alleine in dieser Nacht insgesamt zehn Einbrüche verübt oder versucht. In seiner Reisetasche stießen die Beamten auf Diebesgut und Einbruchswerkzeug. Der Tscheche ist zu 88 der 94 Einbrüche geständig.