Durch die Auswertung der Bilder aus der Überwachungskamera der Tankstelle an der Innsbrucker Bundesstraße kamen die Ermittler auf die Spur des Georgiers. Er soll zusammen mit einem gleichaltrigen Syrer Sonntagabend den Überfall auf die Tankstelle verübt haben. Der Georgier wurde Mittwochabend in der Stadt Salzburg von der Einsatzgruppe gegen Straßenkriminalität festgenommen. Sein mutmaßlicher Komplize war schon in der Nacht auf Dienstag beim Salzburger Hauptbahnhof von Schengenfahndern gefasst worden.
Die Ermittler des Landeskriminalamtes versuchen jetzt zu klären, ob die beide 17-Jährigen auch an den anderen Überfällen am Wochenende beteiligt waren. So wurde Sonntagabend noch ein Imbissstand in Salzburg-Maxglan von einem Täter überfallen. Samstagabend war ein Hotel in Salzburg-Maxglan ein Ziel von drei Räubern. Freitagabend stürmten zwei Täter in eine Supermarktfiliale in Salzburg-Lehen. Es lasse sich bei all diesen Taten nicht ausschließen, dass es mehrere Beteiligte gegeben habe, betonte eine Polizeisprecherin auf ORF-Anfrage. So könnte zum Beispiel auch jemand „Schmiere gestanden“ sein.
Tatwaffe von Tankstellenüberfall noch nicht gefunden
Bei dem Überfall auf die Tankstelle sollen die Verdächtigen auch geschossen haben. Die Polizei geht hier von einer Schreckschusspistole aus. Diese Waffe sei aber noch nicht gefunden worden, so die Polizeisprecherin. Weitere Details zum Stand der Fahndung will die Polizei derzeit noch nicht bekanntgeben, um die laufenden Ermittlungen nicht zu stören.
Gegen den 17-jährigen Syrer, der in der Nacht auf Dienstag gefasst wurde, wird nicht nur wegen der mutmaßlichen Beteiligung an den Überfällen ermittelt. Er wird zusätzlich auch noch nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt, weil die Polizisten bei seiner Festnahme eine geringe Menge Marihuana bei ihm fanden.