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Wissenschaft

Krebssterblichkeit sinkt in Salzburg

In Salzburg sinkt die Krebssterblichkeit seit Jahren. Die Spitzenmedizin wird auch an den Salzburger Landeskliniken zunehmend digital und datenoptimiert. Diese vielen Daten dienen einem ehrgeizigen Ziel, nämlich Krebs heilbar zu machen.

Seit 2004 bereits ist Salzburg das Bundesland mit der niedrigsten Krebsmortalität. Die Sterblichkeit bei Krebs sinkt zusätzlich noch stärker als in allen anderen Bundesländern, sagt Onkologie-Primar Richard Greil: „Sie sinkt um 1,8 Prozent pro Jahr für Männer und etwas schwächer für Frauen“.

“2050 soll niemand mehr an Krebs sterben“

Das Ziel der mehr als 60 Wissenschaftler in den eigens geschaffenen Forschungsgesellschaften ist klar. Bis 2050 soll es erreicht sein, sagt Greil: „Wir wollen alle Energie aufwenden, die in Forschung, Technologie, Innovation und Menschenmotivation notwendig ist, damit 2050 in Österreich niemand mehr an Krebs sterben muss“.

Mediziner und vor allem auch Biologen forschen, ein Onkomathematiker stößt demnächst dazu, ein Spezialist auch für künstliche Intelligenz. Denn Krebszellen werden inzwischen auf Einzelzellebene untersucht, erklärt die Biologin Nadja Zaborsky: „Um zu verstehen, wie es zu diesem Auswachsen kommt. Was eine Zelle besser macht als die andere, das heißt in Bezug auf Krebszelle aggressiver macht“.

Vier Millionen Bücher voll mit Erbinformation

Die Datenmengen, die in der Krebsforschung anfallen, sind riesig. Mit den bisher gesammelten Daten an Erbinformationsmaterial könne man vier Millionen Bücher oder die österreichische Nationalbibliothek füllen, sagt Onkologie-Primar Greil.

Mann an Infusion
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Große Mengen an Erbinformationsmaterial werden gesammelt

In den nächsten Monaten soll entschieden werden, wann mit dem Bau eines Krebszentrums auf dem Areal der Landesklinik in Salzburg begonnen wird. Dass dieser Neubau abolut notwenig ist, davon sind die Krebsforscher überzeugt.

Krebssterblichkeit sinkt in Salzburg

In Salzburg sinkt die Krebssterblichkeit seit Jahren. Die Spitzenmedizin wird auch an den Salzburger Landeskliniken zunehmend digital.