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Gaißau-Hintersee: Gemeinden hoffen weiter

Im Verfahren um die insolvente Gaißauer Liftgesellschaft steht diese Woche die nächste Sitzung auf dem Programm. Thema ist eine Machbarkeitsstudie, die von den betroffenen Gemeinden in Auftrag gegeben wurde. Diese soll klären wie der Liftbetrieb langfristig gesichert werden könnte – und wieviel der Weiterbetrieb kosten würde.

Nach dem Konkursantrag gegen die Gaißauer Bergbahnen vor gut einem Monat liegt die Zukunft der Lifte immer noch im Dunkeln. Zurzeit läuft noch alles auf eine Zerschlagung der Gaißauer Bergbahnen hinaus. Ende Oktober hatten mehrere betroffene Grundbesitzer einen Konkursantrag eingebracht, weil der chinesische Lift-Eigentümer schon seit längerem keine Pacht mehr zahlt.

Masseverwalter Wolfgang Hochsteger ist jetzt damit beschäftigt, Schulden und Vermögen gegenüberzustellen – und dabei unter anderem alle Vermögensteile schätzen zu lassen. Zum chinesischen Hauptgesellschafter der Gaißauer Bergbahnen gebe es derzeit überhaupt keinen Kontakt, sagt der Halleiner Anwalt auf ORF-Anfrage – ein konkretes Angebot von möglichen Übernahme-Interessenten gebe es ebenfalls nicht.

Keine Abenteuer mit unbekannten Investoren mehr

Die betroffenen Gemeinden basteln inzwischen aber an einer Lösung. Das erklärte Ziel sei es, das Skigebiet zu retten und vor allem die Herrschaft über die Lifte künftig in der Region zu behalten, sagt der Krispler Bürgermeister Andreas Ploner (ÖVP). Abenteuer mit unbekannten Investoren wolle man nicht mehr eingehen, so Ploner. Das Problem liegt freilich an der Finanzierung. Die gegenwärtigen Lifte haben keine technischen Bewilligungen mehr, sämtliche Verträge über die Skipisten sind gekündigt. Eine neue Gesellschaft müsste gleichsam von Null beginnen.

Das Land hat zwar finanzielle Unterstützung versprochen. Verantwortung und Risiko werden aber bei den künftigen Gesellschaftern liegen. Am Mittwoch soll den betroffenen Gemeinden dazu eine Machbarkeitsstudie vorliegen. Das gerichtliche Konkursverfahren beginnt im Jänner.