Neue Seilbahn Kaprun
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Tourismus

Neue Verbindung auf Kitzsteinhorn eröffnet

In Kaprun (Pinzgau) geht an diesem Wochenende die neue Direktverbindung aufs Kitzsteinhorn in Betrieb. Nach insgesamt rund eineinhalb Jahren Bauzeit ist die Liftanlage entstanden, die in zwei Etappen das Kapruner Ortszentrum direkt an das Gletscherskigebiet anschließt. Die bisherigen Gletscherbahnen bestehen weiterhin.

Alle drei Seilbahnen bringen die Skifahrer nunmehr parallel zur Bergstation in rund 2.000 Metern Höhe. Und auch wenn es im Tal derzeit noch grün ist, ist die Maiskogelbahn in Betrieb. Schließlich ist sie jetzt wichtiger Zubringer von Kaprun (Pinzgau) zur neuen Kitzsteinhornbahn. Unter dem Namen 3K wird so das Ortszentrum in gut 20 Minuten mit dem Gletscherskigebiet verbunden.

Neue Seilbahn Kaprun
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Erste Drei-Seil-Umlaufbahn Salzburgs

Mit Salzburgs erster Drei-Seil-Umlaufbahn geht es vom Maiskogel rund viereinhalb Kilometer Luftlinie direkt zur Bergstation Kitzsteinhorn. Einzelne Stützen sind dabei mehr als zwei Kilometer voneinander entfernt, für die Sicherheit sorgt unter anderem ein vollelektronisches Überwachungsystem, sagt der Technikchef der Kapruner Gletscherbahnen, Günther Brennsteiner: „Die größte Herausforderung war der Seilzug. Hier sind vier Tragseile und ein Zugseil im Einsatz mit einem Gesamtgewicht von etwa 500 Tonnen. Da waren wir über zweieinhalb Monate lang beschäftigt, um die Seile aufzulegen.“

Neue Seilbahn auf Kitzsteinhorn eröffnet

Seit diesem Wochenende kann das Kitzssteinhorn in Kaprun (Pinzgau) direkt vom Ort aus erreicht werden. Dafür sorgt eine neue Seilbahn, die erst Drei-Seil-Umlaufbahn Salzburgs

Gekostet hat das Vorhaben mehr als 80 Millionen Euro, es gehört damit zu den aktuell größten Einzelprojekten in Salzburg, erklärt der Kaufmännische Leiter der Gletscherbahnen, Thomas Maierhofer: „Wir hatten in den letzten Jahren einerseits eine sehr gute wirtschaftliche Entwicklung, daher konnten wir einen guten Anteil der Summe selbst aus Eigenmitteln aufbringen. Die restlichen Anteile wurden über Banken finanziert.“ In 15 Jahren sollen sich die Investitionen ammortisieren, sagt Maierhofer.

Keine neuen Pisten gebaut

Für die Kapruner geht mit der Direktverbindung vom Ort aus ein jahrzehntelanger Wunsch in Erfüllung. Ziel ist es vor allem, den Gletscher an den gesamten Pinzgauer Zentralraum besser anzubinden, sagt der Direktor der Gletscherbahnen, Norbert Karlsböck: „Die Grundüberlegung war es, die bestehenen Pisten besser zu nutzen und zu organisieren. Mit dieser Verbindung haben wir an Größe gewonnen, ohne neue Pisten dazuzubauen. Das war unser Anliegen, mit minimalen Eingriffen in die Natur einen Qualitätsvorsprung zu schaffen.“

Am Freitagabend ist die neue Verbindung feierlich eingeweiht worden, Samstagmorgen wurde der Betrieb offiziell aufgenommen.