Tourismus

Touristiker reagieren auf Kritik von Einheimischen

Nach Kritik von Einheimischen, dass Urlauber seit Sommer im Bezirk nicht nur Bergbahnen und Freibäder, sondern auch alle Busse gratis nutzen dürfen, legt der Tourismusverband Pinzgauer Saalachtal nun eine Infozeitung auf. Damit soll Einheimischen – die selbst weiter zahlen müssen – erklärt werden, wie dieses System funktioniert.

Die Salzburger Saalachtal Card ist bei Pinzgau-Urlaubern seit langem heiß begehrt. Damit können sie Seilbahnen, Schwimmbäder, Klammen und seit diesem Sommer auch alle Busse der Region gratis nutzen. Manche Einheimische würden das System aber nicht verstehen und hätten sich beschwert, sagt Wolfgang Fegg vom Tourismusverband Salzburger Saalachtal: „Da hat es vereinzelte Rückmeldungen gegeben, dass die Gäste jetzt auch noch gratis fahren dürfen. Es geht darum, mit Vorurteilen aufzuräumen. In diesem Fall zahlt der Urlauber durch den Umlagebetrag mit“.

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Flugbild: Gerald Lehner
Lofer mit Leoganger und Loferer Steinbergen. Hinten: Hohe Tauern mit Wiesbachhorn, Großglockner und Großvenediger

„Kosten durch Übernachtungspreis eingespielt“

Mit einer Informationszeitung an alle 2.000 Haushalte in Lofer, St. Martin, Unken und Weißbach (alle Pinzgau), erklärt der Tourismusverband daher jetzt den Einheimischen das Umlagensystem. Dieses spielt die Kosten für Gratis-Busse und -Seilbahnen über den Übernachtungspreis, den die Gäste zahlen, wieder ein. Es gehe darum, Missverständnisse zwischen Touristiker, Einheimischen und Gästen durch Information auszuräumen, sagt TVB-Geschäftsführer Fegg: „Wir erreichen über unsere Kanäle zwar die Touristiker. Aber gerade jene, die nicht im Tourismus arbeiten, die erreichen wir nur bedingt. Darum geht dieses Magazin ab jetzt zweimal jährlich per Postwurf an alle Haushalte. Es ist sehr positiv in der Region angenommen worden“.

Im nächsten Schritt will der Tourismusverband Saalachtal mit Landwirten bei heiklen Themen wie Mountainbikern oder Urlaubern mit Hunden besser zusammenarbeiten und bereits bei Schülern Interesse für Tourismusberufe wecken, sagt Tourismusverbandschef Fegg.