Wirtschaft

Weiss-Erweiterung: Bewilligung nicht offen gelegt

Im Streit um die Erweiterung der Spedition Weiss in Salzburg-Schallmoos haben die Anrainer bereits Mitte November beim Landesverwaltungsgericht erreicht, dass die Stadt die naturschutzrechtliche Bewilligung des Projekts offen legen muss. Der Magistrat habe die Unterlagen seither trotzdem nicht übergeben, kritisieren jetzt die Projektgegner.

Die Stadt will die Entscheidung noch prüfen. Um rund 6.000 Quadratmeter Moorbiotopfläche will die Spedition Weiss in Salzburg-Schallmoos ihr Unternehmen erweitern. Seit April liegt die naturschutzrechtliche Erlaubnis der Stadt dazu vor, allerdings haben die betroffenen Anrainer im angrenzenden Wohngebiet den Bescheid bisher nie vollständig zu sehen bekommen, kritisiert Anrainerin Sylvia Hochreiter. Anrainer hätten immer wieder nur Teile des Bescheides bekommen. „Wir haben nie die rechtliche Begründung gesehen, die zur Aufhebung der Biotopwidmung geführt hat. Das mussten wir jetzt beim Landesverwaltungsgericht erkämpfen. Die Stadt hat noch in keiner Form darauf reagiert, die Botschaften, die wir empfangen, sind immer die Gegenteiligen. Wir haben den Eindruck, dass das Interesse von uns Anrainern nicht wichtig ist, wichtig ist nur die Speditionserweiterung.“

Magistrat: „Entscheidung erst diese Woche erhalten“

Die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts sei dem Magistrat erst am 20. November zugestellt worden, rechtfertigt sich der Leiter des Baurechtsamts, Alexander Würfl. Jetzt müsse die Stadt entscheiden, ob sie dagegen Einspruch einlegen wolle. Ein Einspruch hätte laut dem Leiter des Baurechtsamtes zwar keine aufschiebende Wirkung. Weil das Umweltinformationsgesetz aber nicht klar festlege, was Umweltinformationen seien, wolle man den Bescheid nicht überstürzt veröffentlichen, sondern bis zum 26. November über die weitere Vorgangsweise entscheiden.