Im Stadtteil Thumersbach von Zell am See (Pinzgau) ist Mittwochnachmittag wieder eine Mure abgegangen. Laut Einsatzkräften wurde keine Häuser beschädigt, vorsorglich mussten aber sechs geräumt werden.
Bernd Pommer
Bernd Pommer
Chronik

Zell: Aufräumarbeiten nach Murenabgang

In Zell am See-Thumersbach (Pinzgau) laufen die Arbeiten nach dem Murenabgang vom Mittwoch auf Hochtouren. Sechs Häuser mussten evakuiert werden, weil weitere Rutschungen befürchtet wurden. In der Nacht ist zwar ruhig geblieben. Trotzdem wird jetzt versucht, ein Rückhaltebecken für einen möglichen Murenabgang zu schaffen.

In der Nacht ist es zwar ruhig geblieben. Trotzdem wird jetzt versucht, ein Rückhaltebecken für einen möglichen weiteren Murenabgang zu schaffen. Tagsüber können die Bewohner in ihre evakuierten Häuser in Thumersbach zurückkehren. Auch die Straße ist geöffnet. Warnposten beobachten den rund 100 Meter langen Anriss und würden bei Veränderungen im Erdreich Alarm schlagen, sagt der Katastrophenreferent des Pinzgaus, Manfred Pongruber.

„Als weitere Maßnahme wird Retensionsraum, der schon vorhanden ist, erweitert. Es wird ein größerer Schotterfang ausgebaggert, damit im Falle eines Murenabganges das Material, das dann wahrscheinlich runter kommt, in diesem Retensionsraum abgefangen werden kann.“ Um 16 Uhr wird bei einer Lagebesprechung festgelegt, ob die betroffenen Häuser aus Sicherheitsgründen für die Nacht wieder geräumt werden müssen.

In Mittersill bedroht ein labiler Hang vier Häuser

In Mittersill (Pinzgau) arbeiten am Donnerstag und Freitag 20 Soldaten des Bundesheeres an Sicherungmaßnahmen im Felbertal. Dort droht ein Hang oberhalb von vier Wohnhäusern abzurutschen.

Auch im Pongau sind die Arbeiten nach den Unwettern voll im Gange. In Hüttschlag gibt es massive Schäden, in Bad Hofgastein bleiben 22 Häuser evakuiert. Die Zeit drängt, denn für das Wochenende wird Föhn erwartet: Durch den warmen Wind wird es laut Meteorologen wieder verstärkt zur Schneeschmelze kommen.