Das Projekt mit Chalets, die ab fünf Millionen Euro pro Stück kosten, sorgt in den letzten Wochen für Diskussionen. Jeder Käufer bekommt einen elektrisch betriebenen Porsche als Geschenk dazu. Der Mittersiller Sepp Wanger sagt, der arme Bürger müsse dort bauen, wo ihm das Flusswasser bei der Haustür hereinrinne: „Und der Reiche sitzt oben auf der Sonnseite im Trockenen.“

„Unser Gebiet ist zu wertvoll. Wir wehren uns“
Nicht nur Mittersiller kamen Mittwochabend zu dieser Protest-Veranstaltung, auch Bewohner anderer Gemeinden der Tauernregion. Josef Tiefenbacher aus Niedernsill betont, die Grundpreise könnten durch den immer weiter fortschreitenden Bau von Zweitwohnsitzen für Ausländer und Touristen unerschwinglich werden: „Die Einheimischen brauchen auch Baugründe. Dass alles für Zweitwohnsitze aufgebraucht wird, dazu ist unser Gebiet zu wertvoll. Da wehren wir uns jetzt.“
Gemeinde genehmigte das Projekt
Von den Projektbetreibern der Chalets beim Pass Thurn erschien niemand zu dieser Diskussion. Der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler stellte sich dem Unmut der Projektgegner und machte klar: „Dieses Projekt ist der Rechtsstaatlichkeit geschuldet nicht veränderbar. Ich werde schauen, dass ich in meinen Bereichen nachbessern kann.“
Stadtgemeinde Mittersill und die Raumordnungsbehörden des Landes haben das Projekt schon vor längerer Zeit abgesegnet. Viertler sicherte Mittwochabend den Gegnern zu, dass in Mittersill „derzeit keine weiteren Zweitwohnsitzprojekte“ geplant seien.
Pinzgauer protestieren gegen Luxus-Chalets
Rund 200 Einheimische haben Mittwochabend in Mittersill (Pinzgau) gegen die nun in Bau befindlichen Luxus-Chalets beim Wasenmoos unter dem Pass Thurn protestiert.