Schild am Landesgerichtsgebäude in Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Serieneinbrüche: „Fensterbohrer“ verurteilt

Mehr als sechs Jahre nach Serieneinbrüchen in der Stadt Salzburg und in Eugendorf (Flachgau) ist Mittwoch ein 42-jähriger Albaner bei einem Prozess in Salzburg zu 18 Monaten unbedingter Haft rechtskräftig verurteilt worden.

Laut Anklage soll der Mann mit Komplizen im Mai 2013 innerhalb von vier Nächten 32 Einbrüche in Häusern begangen haben. Von zwei Tatnächten wurde er beim Salzburger Landesgericht freigesprochen.

Bargeld, Schmuck, elektronische Geräte

Die Staatsanwaltschaft hatte den nicht geständigen Mann wegen schwerer gewerbsmäßiger Wohnungseinbrüche und wegen Diebstahls angeklagt. Er soll mit Hilfe von Akkuschraubern Löcher in die Fenster gebohrt und dann in die Räumlichkeiten eingestiegen sein. Der Schaden beträgt mehrere 10.000 Euro. Die Einbrüche soll der Beschuldigte als Mitglied einer insgesamt siebenköpfigen Tätergruppe aus Albanien verübt haben. Erbeutet wurden vorwiegend Bargeld, Schmuck und elektronische Geräte.

In Nordmazedonien festgenommen

Die Landsmänner des Angeklagten wurden bereits verurteilt oder freigesprochen, zwei befinden sich offenbar noch auf der Flucht. Der 42-Jährige wurde erst heuer in Nordmazedonien festgenommen und von Skopje nach Salzburg ausgeliefert.

Im Juli wurde der nun Verurteilte in Nordmazedonien geschnappt. Bereits seit Jahren bestand ein internationaler Haftbefehl gegen ihn. Der 42-Jährige soll im Mai 2013 gemeinsam mit sechs Landsmännern von Italien nach Salzburg gefahren sein – dies laut Anklage in der Absicht, hier mit der speziellen Methode einzubrechen.