Wirtschaftspreis für Zell Metall
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Tomaten im All: Pinzgauer Firma mischt mit

Die Firma Zell Metall stellt die Trägerplatte für einen Satelliten her, der erkunden soll, wie sich Pflanzen im Weltall verhalten. Das Unternehmen von Senoplast-Eigentümer Wilhelm Klepsch hat dafür am Montag den Wirtschaftspreis erhalten.

Knapp einen Meter Durchmesser und nicht ganz einen Meter hoch ist jener Satellit, für den Zell Metall die Trägerplatte entwickelt und gebaut hat. Der Satellit ist bereits im Orbit. Mit an Bord sind zwölf Tomatensamen mit dem Ziel, Erfahrungen zu sammeln, wie sich die Pflanzen bei Raumflügen – etwa zum Mars – entwickeln, sagt Projektleiter Hans Winterleitner.

Wirtschaftspreis für Zell Metall
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Bei dem Projekt soll erforscht werden, wie sich Pflanzen im Weltall verhalten

„Auch im Weltraum möchte man ja einmal etwas essen“, schmunzelt Winterleitner. An diese Trägerplatte wurden vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik höchste Anforderungen gestellt.

„Kunstoff hält extreme Temperaturen aus“

„Das Produkt besteht aus einem Hochtemperatur-Kunststoff, der Temperaturen bis zu 300 Grad Celsius, aber auch extrem tiefe Temperaturen bis zu minus 240 Grad Celsius aushält. Es ist ein sehr hochwertiger Kunststoff, der die mechanischen Eigenschaften einer Speziallegierung, die zuvor verwendet wurde, noch übertroffen hat und zudem auch leichter ist“, schildert Projektleiter Winterleitner.

Wirtschaftspreis für Zell Metall
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Die Trägerplatte des Satelliten stammt von Zell Metall

Das nächste Projekt von Zell Metall sei bereits in der Pipeline, sagt Firmenchef Wilhelm Klepsch. „Dabei geht es um die Idee eines Super-Filters, der Krankenhaus-Keime eliminieren soll. Das Patent dafür ist bereits angemeldet, allerdings noch nicht erteilt, weil das doch lange dauert. Aber es ist ein Produkt, für das es dann wohl weltweite Nachfrage geben könnte.“ Zell Metall hat derzeit knapp 100 Mitarbeiter, 90 Prozent der Produkte werden exportiert.

Auch Stahlbaufirma Wintersteller ausgezeichnet

Ebenfalls ausgezeichnet wurde Montagabend die GMT Wintersteller Gmbh aus Kuchl (Tennengau). Das Stahlbau-Unternehmen hat inzwischen fast 400 Mitarbeiter, in Abtenau wird zusätzlich gebaut, dann soll die Mitarbeiterzahl auf 500 steigen. Wintersteller ist ein reines Familienunternehmen und gehört zwei Brüdern.

Stahlbaufirma Wintersteller
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Auch das Stahlbau-Unternehmen Wintersteller wurde ausgezeichnet

Das Unternehmen wurde vor knapp 30 Jahren gegründet, man ist die Nummer eins in Salzburg und Zulieferer für die Industrie- und Bauwirtschaft. Die Auftragsbücher sind mehr als voll. as Hauptproblem bei Wintersteller – wie bei vielen anderen auch – der Mangel an verfügbaren Fachkräften.

Tomaten im All: Pinzgauer Firma mischt mit

Die Firma Zell Metall stellt die Trägerplatte für einen Satelliten her, der erkunden soll, wie sich Pflanzen im Weltall verhalten. Das Unternehmen hat dafür am Montag den Wirtschaftspreis erhalten.