Die Verfolgungsjagd begann kurz nach 22.00 Uhr. Der Raser fiel auf der Westautobahn im Stadtbereich von Salzburg der Besatzung einer Polizeistreife auf. Diese wollte den jungen Lenker stoppen und kontrollieren. Der raste in Richtung Deutschland davon. Wenig später kam er auf der Tauernautobahn in Richtung Villach wieder zurück, überholte laut Ermittlern mehrere Fahrzeuge rechts, fuhr auf dem Pannenstreifen und missachtete alle Anhaltezeichen der Polizei.
Raserei zwischen Salzburg, Bayern und Kuchl
Der Mann habe dann bei Salzburg-Süd die Autobahn verlassen, sei ins Schleudern gekommen und habe mehrere Verkehrsleiteinrichtungen beschädigt. Dann sei er über Grünstreifen retour zur Autobahn gerast – wieder in Fahrtrichtung Villach. Bei der Kontrollstelle in Kuchl (Tennengau) habe der 22-Jährige den Wagen eines 53-jährigen Tennengauers gerammt. Dieser blieb unverletzt. Bei der Ausfahrt Kuchl wechselte der Raser dann wieder auf die Fahrtrichtung Salzburg der Tauernautobahn.
Wenig später gelang es Autobahnpolizisten, den mittlerweile stark beschädigten Sportwagen anzuhalten. Im Auto befanden sich noch zwei Mitfahrer – ein 18-Jähriger und eine 22 Jahre alte Frau. Laut Polizei hat der Lenker die beiden bei seiner Flucht „in Angst und Schrecken versetzt“, wie sie den Polizisten erzählten. Alkohol- und Drogentest bei dem jungen Mann verliefen negativ.
Wem gehört der Sportwagen?
Die Ermittler zeigen ihn nun wegen mehrerer Delikte und Verdachtsmomente den Strafverfolgungsbehörden an: vorsätzliche Gemeingefährdung, Missachtung von Anhaltezeichen, Fahren ohne Führerschein und einige weitere Übertretungen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der 22-Jährige vorerst hinter Gitter in die Salzburger Justizanstalt nach Puch (Tennengau) gebracht. Ob eine Untersuchungshaft verhängt wird, dürfte von weiteren Ermittlungen abhängen. Über die Herkunft des leistungsstarken Sportwagens hat die Polizei bisher keine Angaben gemacht.