Kurz nach Samstagmittag ging die Demonstration im Haus der Franziskanerinnen in Vöcklabruck friedlich zu Ende. Die Nonnen hatten zuvor noch Teilnehmer in das Gebäude zum Gespräch und zu warmen Getränken gebeten.
Laut Polizei beteiligten sich ca. 500 Demonstranten an dem Protestmarsch in Vöcklabruck. Die Frauen, Männer, Kinder und Jugendlichen wendeten sich gegen die geplante Schließung der Traditionsschule in der Stadt Salzburg. Die Franziskanerinnen wollen ihre Schule in Salzburg auflassen, weil sie keine jüngeren Nonnen mehr haben und das Gelände zur Altersvorsorge des Ordens verkaufen wollen.
Springt die Erzdiözese als Retterin ein?
Die katholische Salzburger Erzdiözese hat bereits angeboten, die Volksschule zu übernehmen. Die Franziskanerschwestern hätten auf das Angebot bisher noch nicht reagiert, heißt es bei den Demonstranten. Sie hoffen nun auf eine für alle tragbare Lösung.
Stellungnahme der Franziskanerinnen
Wolfgang Marschall, Pressesprecher der Franzikanerinnen in Vöcklabruck, sagte dem ORF, eine endgültige Lösung für die Salzburger Schule sei noch nicht fixiert worden. Sie werde aber auf jeden Fall bis zum Ende des Schuljahres 2020/21 von dem Orden weitergeführt. Aller Voraussicht nach werde danach die katholische Erzdiözese Salzburg die künftige Trägerin sein. Generell würden es die Nonnen begrüßen und als sehr erfreulich einstufen, dass sich so viele Menschen für die Erhaltung engagieren – auch im Rahmen dieser Demonstration. Der Frauenorden ersuche gleichzeitig um Verständnis wegen seiner eigenen schwierigen Lage, weil der geistliche Nachwuchs für die eigenen Reihen fehle.
Katholische Privatschule: Große Demo gegen Schließung
Salzburger Schüler, Eltern und Alleinerzieher haben Samstag in Oberösterreich gegen die Schließung der katholischen Privatschule an der Schwarzstraße in der Stadt Salzburg demonstriert.