Starkregen und Schneeschmelze ließen im Salzburger Bergland zahlreiche Keller volllaufen. Viele Bäche sind verklaust. Im Hochgebirge kam am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag wieder viel Neuschnee dazu. Bäume stürzten in tieferen Regionen wegen der Schneelasten um, einige Muren gingen ab – zuletzt eine um 5.30 Uhr in Hüttschlag. Auch eine Baustelle in Schwarzach (beide Pongau) wurde überflutet.
Samstagfrüh waren in Hüttschlag, Bad Hofgastein und im Brucker Ortsteil St. Georgen (Pinzgau) noch insgesamt 80 Feuerwehrleute im Einsatz.
Auch Wasserretter im Einsatz
Baugeräte und ein Tank mit tausend Litern Diesel mussten von der Feuerwehr Schwarzach und St. Johann im Pongau sowie von Teams der Wasserrettung aus Schwarzach und Gastein geborgen werden. Vor allem der Dieseltank hatte höchste Priorität, schilderte Einsatzleiter Markus Buzanich. Ein Ausfließen konnten die Einsatzkräfte aber verhindern. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden.
Mehrere Murenabgänge
Es kam auch zu mehreren Murenabgängen – beispielsweise in Thumersbach (Pinzgau), dort wurde die Thumersbacher Straße gesperrt. Außerdem musste eine Familie ihr Haus auf dem Hang verlassen. Am Samstag entscheiden Geologen, wie der Hang gesichert werden kann, und wann die Straße wieder für den Verkehr geöffnet wird.
Kommt noch mehr Starkregen?
Einsatzkräfte in den Bergregionen Salzburgs erwarten mit Sorge den kommenden Abend und die Nacht auf Sonntag. Während es im Hochgebirge wieder stark schneit, soll es in den Tälern wieder starken Regen geben. Weil die Böden seit Freitag gesättigt sind, könnten neue Gefahren durch Hochwasser und Muren drohen – mehr dazu in salzburg.ORF.at (16.11.2019)