Sport

Grasski-Weltcupsiegerin Gerlach hört auf

Jacqueline Gerlach aus Hintersee (Flachgau) beendet nun ihre höchst erfolgreiche Karriere. Sie war über viele Jahre Salzburgs einzige Grasski-Rennläuferin im Weltcup und dessen mehrfache Gesamtsiegerin. Auch bei Weltmeisterschaften siegte sie unangefochten.

Im „normalen“ Skizirkus der Alpinen würden Erfolge wie die von Gerlach viel Ruhm und sehr große Ehre bedeuten. Im Grasski gehen solche Ergebnisse an der breiten Öffentlichkeit eher vorbei.
Nach mehr als 13 Jahren im Weltcup schwingt die Hinterseerin nun ab.

Heim-WM in Kaprun als Höhepunkt

Für Gerlach endet eine unbeschreiblich erfolgreiche Karriere in der Randsportart: „Das Highlight war 2017 die Heim-WM in Kaprun auf meinem Hausberg, wo ich auch immer trainiert habe. Dieses Rennen vor heimischem Publikum hat mir sehr viel bedeutet.“

Jacqueline Gerlach aus Hintersee (Flachgau) beendet nun ihre Karriere. Sie war über viele Jahre Salzburgs einzige Grasski-Rennläuferin im Weltcup. Sie verbuchte große Erfolge.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Jacqueline Gerlach aus Hintersee (Flachgau) beendet nun ihre Karriere. Sie war über viele Jahre Salzburgs einzige Grasski-Rennläuferin im Weltcup. Sie verbuchte große Erfolge.
EXPA Pictures © JFK
Jacqueline Gerlach aus Hintersee (Flachgau) beendet nun ihre Karriere. Sie war über viele Jahre Salzburgs einzige Grasski-Rennläuferin im Weltcup. Sie verbuchte große Erfolge.
EXPA Pictures © JFK
Jacqueline Gerlach aus Hintersee (Flachgau) beendet nun ihre Karriere. Sie war über viele Jahre Salzburgs einzige Grasski-Rennläuferin im Weltcup. Sie verbuchte große Erfolge.
EXPA Pictures © JFK
Jacqueline Gerlach aus Hintersee (Flachgau) beendet nun ihre Karriere. Sie war über viele Jahre Salzburgs einzige Grasski-Rennläuferin im Weltcup. Sie verbuchte große Erfolge.
EXPA Pictures © JFK

Jüngere Schwester heuer verstorben

Die heurige Saison war die schwierigste ihrer Karriere. Kurz vor Saisonbeginn starb unerwartet ihre jüngere Schwester. Jaqueline Gerlach wollte alles hinwerfen, machte dann aber doch weiter. So konnte sie sich ein wenig ablenken: „Es war schwierig, weil meine Schwester ja auch Grasski gefahren ist. Alle sind beim Rennen mit Trauerschleife gefahren, meine Mama und mein Papa sind auch mitgefahren. Es war letztlich die richtige Entscheidung.“

Jacqueline Gerlach gewann heuer 13 von 15 sommerlichen Weltcuprennen. Sie wurde zwei Mal Zweite und sicherte sich mit Riesenvorsprung den Gesamtsieg. Dazu kamen noch zwei Medaillen bei der WM. Warum kommt dann ausgerechnet jetzt der Schlussstrich?

„Will mir beruflich etwas aufbauen“

Gerlach verweist auf den Zeitaufwand: „Es ist eine Randsportart und finanziell sehr schwierig. Ich gehe jetzt auf die 30 zu und möchte mir beruflich etwas aufbauen.“

Gerlach betreibt seit einem Jahr eine Gastwirtschaft in Hintersee. Jahrelang hat sie in ihre Lieblingssportart investiert. Sie hat viel mehr geerntet, das gerade nach dem schweren Schicksalsschlag mit der Schwester für die 28-Jährige mehr Gewicht hat als Ruhm und Ehre: „Ich bin irrsinnig gerne gefahren, ob das die Tschechen, Schweizer, Japaner oder die Iraner sind. Es ist jeder für jeden da.“

Jacqueline Gerlach geht nun einen neuen Weg. Mit dem Ende dieser Karriere im Grasski-Weltcup endet damit auch ein weiteres Kapitel der Salzburger Sportgeschichte.