Kommende Woche soll die bundesweite Lehrer-Bewertungs-App online gehen. Das kursiert derzeit an Salzburgs Schulen und in den sozialen Netzwerken. Entwickelt hat sie ein Schüler mit Hilfe eines Investorenkonsortiums und einer renommierten Medienkanzlei. Der Salzburger Landesschulsprecher Abdul Melih Öner findet eine solche Bewertungsplattform gut – an Missbrauch glaubt er nicht. „Man könnte zwar überall die Lehrpersonen schlecht beurteilen, aber dann würde man das auch bemerken, dass diese Person das absichtlich macht und das dann auch ignorieren.“
Lehrer: Feedback gut, die Frage ist nur wie
AHS-Lehrergewerkschafterin Gertraud Salzmann hat im Grunde nichts dagegen, dass Schüler Lehrer beurteilen, denn eine Bewertung oder ein qualitatives Feedback von Schülern ist für den Lehrer sicher sinnvoll. „Die Frage ist nur, in welcher Form man dieses Feedback gibt und das gehört auch gut aufbereitet und da gehören im Vorfeld auch die Schulpartner miteinbezogen“, so Salzmann.
Bildungsministerium arbeitet an Bewertungs-Plattform
Ein einheitliches Feedback-Modell für Lehrer und für Schüler werde zurzeit im Bildungsministerium erarbeitet, ergänzte Salzmann. Private Lehrer-Bewertungs-Plattformen habe es in Deutschland und Frankreich auch gegeben, nur seien sie aus rechtlichen Gründen verboten worden.