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APA/Herbert Pfarrhofer
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Politik

Spendenplattform für Salzburgs Ex-Bürgermeister

Auf einer Internetplattform werden ab sofort Spenden für den verurteilten Salzburger Ex-Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) gesammelt. Initiiert hat die Aktion „Freunde helfen Heinz“ die ehemalige Gerichtsmedizinleiterin Edith Tutsch-Bauer.

Schaden bekommt nach seiner rechtskräftigen Verurteilung im Swap-Prozess durch die Aktion moralischen und wohl auch finanziellen Beistand: Seit Dienstagabend ist im Internet die Seite „Freunde helfen Heinz“ abrufbar, auf der die frühere Leiterin der Salzburger Gerichtsmedizin Tutsch-Bauer zum Spenden aufruft.

Screenshot der Internetseite „Freunde helfen Heinz“
freundehelfenheinz.at / Screenshot ORF
Die Spendenplattform für Heinz Schaden ist seit Dienstagabend online

„Das Urteil bringt die Verurteilten in eine menschliche und finanzielle Katastrophe. Neben den harten Freiheitsstrafen müssen sie nun mit Job- und Pensionsverlust und weiteren finanziellen Forderungen resultierend aus dem Urteil zurechtkommen“, schreibt Tutsch-Bauer. „In derart schweren Zeiten braucht es die Hilfe von Freundinnen und Freunden. Deshalb habe ich ein Unterstützungskonto für Heinz Schaden eingerichtet, mit dem seine weitere Rechtshilfe bis hin zu einer Anrufung des Europäischen Menschengerichtshofs mitfinanziert werden soll.“

Spenden für Prozesskosten gedacht

Die Spenden seien sowohl für die bereits angefallenen Kosten wie auch für das Verfahren beim Menschenrechtsgerichtshof gedacht, sagte Tutsch-Bauer am Mittwoch. Im Impressum der Seite scheint Alfred Autischer auf, der für Schaden in der Swap-Causa die Öffentlichkeitsarbeit betreut hat. Die Idee stamme aber von ihr, sagte die ehemalige Gerichtsmedizinerin.

Schaden war in dem Untreueprozess am 2. Oktober vom Obersten Gerichtshof rechtskräftig zu drei Jahren Haft, davon ein Jahr unbedingt, verurteilt worden. Die Haft darf er vermutlich im elektronisch überwachten Hausarrest verbringen. Außerdem verlangt die Stadt nun die Anwalts- und Verfahrenskosten für die Vertretung des damaligen Bürgermeisters zurück. Wie hoch Schadens Anteil an den insgesamt 1,3 Millionen Euro ist, klärt derzeit das städtische Kontrollamt. Darüber hinaus erlosch mit der Verurteilung auch Schadens Rechtsanspruch auf die Politikerpension.