Derzeit wird an den österreichisch-deutschen Grenzübergängen von den deutschen Behörden nur stichprobenartig kontrolliert. Künftig soll es aber beim Autobahngrenzübergang Walserberg und bei kleineren Übergängen an den Landesstraßen deutlich strengere Kontrollen geben. Auch die Schleierfahndung wollen die Deutschen ausweiten. Diese Maßnahmen kündigte der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) als Reaktion auf die illegale Wiedereinreise und den neuerlichen Asylantrag des abgeschobenen libanesischen Clanchefs Ibrahim Miri an.
Auch private Wachdienste im Einsatz
Sollte es wegen der verschärften deutschen Grenzkontrollen zu mehr Staus auf Salzburgs Straßen kommen, will Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) auch im Winter ein schärferes Programm gegen Stau- und Mautflüchtlinge sowie Transitreisende fahren, die von der Autobahn weg und durch Salzburgs Gemeinden reisen. Er will die Autobahnabfahrtssperren entlang der Tauernautobahn (A10) auch im Winter in Kraft setzen. „Wenn wir merken, dass die Kontrollen zu mehr Staus und Ausweichverkehr führen, dann werden wir auf jeden Fall reagieren. Wir sind gerüstet“, sagte Schnöll.
Auch Sperren der einen oder anderen Landesstraße – wie durch Wals (Flachgau) zum Grenzübergang beim Kleinen Walserberg – könnten dann wieder aktiviert werden. Derzeit verhandle man mit privaten Wachdiensten, die die Polizei bei der Durchführung dann unterstützen sollen, so Schnöll.