Der Schwerverkehr im nördlichen Flachgau hat um 40 Prozent zugenommen
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Verkehr

Flachgau: 40 Prozent mehr Lastwagen

Noch in diesem Jahr wird ein Fahrverbot über Transit-Lastwagen im nördlichen Flachgau verhängt. Das soll für die Anrainer zumindest eine leichte Entlastung bringen. Aktuelle Zahlen belegen, dass der Schwerverkehr in der Region um rund 40 Prozent zugenommen hat. Alleine durch Lamprechtshausen fährt alle zwei Minuten ein Lastwagen.

Durch die Flachgauer Gemeinde Lamprechtshausen rollen täglich 22.000 Fahrzeuge. Rund 150 davon sind Transit-Lastwagen. Anrainer berichten, dass sie nur noch mit geschlossenen Fenstern telefonieren können, die Lärmbelastung sei enorm hoch. Die Gemeinde will ein Fahrverbot für Transit-Lastwagen erreichen. „Das ist eine kurzfristige Maßnahme, die für unsere Bewohner entlang der B 156 und für den allgemeinen Verkehr eine sehr wesentliche Rolle spielt. Wir würden uns wirklich darüber freuen, weil es schnell eine Entlastung bringt“, sagt die Lamprechsthausener ÖVP-Bürgermeisterin, Andrea Pabinger.

Eine Anfrage der SPÖ im Landtag zeigt, dass allein in Lamprechtshausen die Zahl der Schwerlastzüge in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 40 Prozent gestiegen ist. „Die Transit-Lawine rollt von Norden Richtung Süden und belastet unsere Bundes- und Landesstraße“, sagt die SPÖ-Verkehrssprecherin, Sabine Klausner.

Verbot für Transit-Lkw wird kommen

Jetzt ist offenbar eine Grenze erreicht, das Land plant noch heuer ein Fahrverbot für Transit-Lastwagen im nördlichen Flachgau. Die Zunahme des Schwerverkehrs zeigt sich in der gesamten Region, bei Elixhausen ebenso wie bei Anthering. Jeder zehnte Lastwagen ist ein internationales Schwerfahrzeug auf der Durchfahrt. Das Verbot für Transit-LKW wird nicht nur auf der B 156 gelten, kündigt ÖVP-Verkehrslandesrat, Stefan Schnöll an. „Wir werden es großflächig einsetzen, damit das Ausweichen innerhalb von Salzburg keinen Sinn mehr macht. Mein Ziel ist, dass Lkw, die aus dem Norden Europas kommen und in den Süden Europas müssen, großräumig ausweichen müssen. Wir sehen, dass unsere Landesstraßen voll sind und da ist ein Transit-Verbot gerechtfertigt.“

Der Schwerverkehr wird im Flachgau zur Last

Nachdem der Schwervekehr im nördlichen Flachgau um 40 Prozent zugenommen hat, kündigt das Land ein Fahrverbot für Transit-Lkw an. Dieses soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Strafen sollen von 20 auf 100 Euro angehoben werden

Kontrollieren wird das Fahrverbot für Transit-LKW die Polizei. Derzeit sind die Strafen bei Verstößen gegen Fahrverbote niedrig, sie liegen bei 20 Euro. Es müssten mindestens 100 Euro sein, damit sie auch etwas bewirken würden, sagen die Verkehrspolitiker. Sie wollen die Strafen anpassen. Was an Schwerverkehr auch nach einem Transit-Verbot noch bleibt, sind die Lastwagen der heimischen Betriebe und jene aus der Innviertler Region. Diese Transporte machen immerhin 90 Prozent des Schwerverkehrs im Flachgau aus.