Wirtschaft

dm Österreich peilt Umsatz-Milliarde an

Die Österreich-Filialen der Drogeriemarktkette dm mit Zentrale in Wals-Siezenheim (Flachgau) kratzen heuer beim Umsatz erstmals an der Milliardengrenze. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es ein sattes Plus von knapp fünf Prozent.

Neben neuen, nachhaltigeren Produkte widmet sich der Konzern auch einem neuen Anlauf, um das Medikamenten-Monopol in Österreich zu Fall zu bringen. 965 Millionen Euro Umsatz haben die 388 dm-Filialen heuer bisher österreichweit erwirtschaftet – um 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Insgesamt hat der Konzern in 13 europäischen Ländern sogar mehr als elf Milliarden erwirtschaftet. In Österreich beschäftigt dm knapp 7.000 Mitarbeiter, insgesamt sind es 62.000. Zahlen zum Gewinn nennt die Geschäftsführung nicht, allerdings wurden heuer 35 Filialen zwischen Wien und Bregenz um insgesamt 25 Millionen Euro erneuert.

Neuer Anlauf für Verkauf rezeptfreier Medikamente

dm nimmt jetzt auch einen weiteren Anlauf, um das Monopol der Apotheker für rezeptfreie Medikamente via Verfassungsgericht zu lockern, sagt dm-Geschäftsführer Martin Engelmann. „Der Rechtsrahmen, der uns derzeit zur Verfügung steht, ist aus unserer Sicht nicht mehr angemessen. Wir beschäftigen mehr als 1.800 Drogisten und Drogistinnen, die ja auch über pflanzliche Arzneimittel Bescheid wissen. Und spätestens seit dem Moment, seit dem ein Online-Versand von rezeptfreien Arzneimitteln zulässig ist, sehen wir uns in der Lage, die gleiche Qualität zu erbringen.“

Neben diesem Kampf um neue Märkte versucht dm nicht nur, möglichst nachhaltige Produkte zu verkaufen, sondern erzeugt inzwischen auch Solarstrom und ist derzeit gerade dabei, 300.000 Halogenlampen in den Filialen durch stromsparende LED-Technik zu ersetzen. So habe man den Stromverbrauch bereits um gut 45 Prozent reduzieren können, betont Geschäftsführer Engelmann.