Chronik

Mehr alte Bäume bleiben stehen – trotz Krankheit

In der Stadt Salzburg will man mehr alte Bäume retten und stehenlassen, auch wenn sie krank sind. Dafür muss die Standfestigkeit mit genormten Verfahren genau überprüft werden. Beim Friedhof in Salzburg-Aigen wurde beispielsweise eine 100 Jahre alte Esche technisch unter die Lupe genommen.

Einmal jährlich werden alle 35.000 Bäume in der Stadt Salzburg auf ihre Gesundheit untersucht. Die Esche beim Aigner Friedhof leidet an zwei Krankheiten – dem Eschentriebsterben, und andererseits ist sie von einem Pilz an den Wurzeln befallen. Mit einem mechanischen Zugversuch wurde untersucht, ob der Baum noch stabil stehen kann. Dazu zieht das Team mit einer hydraulischen Hubbühne nach oben an dem Baum. Sensoren liefern Daten über Kräfte und Standfestigkeit.

Baumsterben Eschensterben Esche
ORF
Experten am Werk

„Wichtig für das Stadtklima“

Nach der Analyse wird über Leben oder Tod eines kranken Baumes entschieden, sagt Stadtgartendirektor Christian Stadler: „Bäume sind unsere wichtigsten Partner für das Stadtklima. Deshalb ist es sinnvoll, dass man alte Bäume gut untersucht und nicht gleich fällt. Wir wollen dazu beitragen, dass mehr alte Bäume stehenbleiben können.“

Beobachtung ebenso wichtig

Nicht nur Eschen, alle Arten von alten Bäumen im Stadtgebiet werden untersucht. Neben Analysen von Wurzeln, Stämmen und Schnittstellen braucht es auch langjährige Beobachtungen und solche Zugversuche. Diese Arbeit sehr technisch und zeitlich aufwändig, heißt es beim Stadtgartenamt.

Alte und kranke Bäume retten

ORF-Redakteurin Marina Schlager hat sich mit dem Team des Stadtgartenamtes die Esche auf dem Aigner Friedhof genauer angesehen.