Kitzsteinhorn Gletscherskigebiet im Hochwinter Gletscher Kaprun Klimawandel Klimakrise Gletscherschmelze
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Wirtschaft

Pinzgauer Skigebiete fusionieren weiter

Der Gletscher auf dem Kitzsteinhorn ist nun direkt vom Kapruner Ortszentrum mit Seilbahnen und Liften erreichbar, und die Schmittenhöhe dockt voll an Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn an.

Die Liftbetreiber im Raum Zell am See/Kaprun haben erneut viel Geld in die Hand genommen, damit ihre Gebiete durch Lückenschlüsse zusammenwachsen.

Und alle drei Skigebiete sind erst im Vorjahr zu einem Ticket-Verbund zusammengewachsen. Mittwoch wurden bei einem Mediengespräch die Auftaktveranstaltungen für die kommende Saison vorgestellt, denn ohne großes „Opening-Event“ starte kein Skigebiet mehr in den Winter, sagen Betreiber.

Kitzsteinhorn Hohe Tauern Nationalpark Gletscher Klima Klimawandel Berge Alpin Alpinismus Dreitausender Wiesbachhorn Bratschenkopf Klockerin Bärenköpfe Hohe Dock Gletscherskigebiet Kaprun Skifahren
Flugbild: Gerald Lehner
Gletscher-Skizirkus auf dem Kitzsteinhorn (Hauptgipfel rechts) im vergangenen Winter. Links: Großes Wiesbachhorn, Vorderer Bratschenkopf und Klockerin

Anfahrt bis zum Talschluss nicht mehr nötig

„3K K-onnection“ heißt die neue Seilbahnverbindung, die ab 30. November den Kitzsteinhorn-Gletscher an das Ortszentrum von Kaprun anbindet. Die neue Dreiseilumlaufbahn schließt die Lücke zwischen dem Maiskogel und dem „Kitz“. Die erste Etappe „MK Maiskogelbahn“ ging bereits vorigen Dezember in Betrieb. Damit ersparen sich Einheimische wie Urlauber die gut sechs Kilometer lange Autofahrt hinein ins Achental zur Talstation des „Gletscherjet“, der anstelle der Standseilbahn nach der Katastrophe im Jahr 2000 errichtet worden war.

Fast 2.300 Höhenmeter vom Dorfplatz aus

Mehr als 81 Millionen Euro haben die Gletscherbahnen in dieses Projekt gepumpt, die bei weitem größte Investition in ihrer über 50-jährigen Geschichte. Die neue Kette aus sechs Seilbahnen hat eine Länge von insgesamt zwölf Kilometern und überwindet dabei 2.261 Höhenmeter. „Die längste durchgehende Seilbahnachse und die größte Höhendifferenz in den Ostalpen“, sagt Gletscherbahnen-Vorstand Norbert Karlsböck.

Kitzsteinhorn Gletscherskigebiet im Spätsommer Gletscher Kaprun Klimawandel Klimakrise Gletscherschmelze
Flugbild: Gerald Lehner
Das Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn im vergangenen September, als noch kein Neuschnee vorhanden war. Rechts unten die Schneedepots aus dem vergangenen Winter. Mittlerweile ist das Hochgebirge mit frischem Neuschnee deutlich weißer – trotz weiter starker Verluste beim Gletschereis auch hier. Hinten links: Großglockner.

Immer mehr Zusammenschlüsse

Die Größe des Skigebiets, die sichere Schneelage und die Vielfalt und Qualität der Pisten seien buchungsentscheidend, berichtete Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG, anlässlich des Zusammenschlusses: „Die Gäste wollen Abwechslung, da ist ein großes Skigebiet von Vorteil.“ Erleichtert wird der Verbund auch durch einen weiteren Lückenschluss, der am 7. Dezember vollzogen wird: Dann nimmt der „zellamseeXpress“ in Viehhofen seinen Betrieb auf. Damit wird das Skigebiet der Schmittenhöhe ins Glemmtal geführt und von dort mit einem Skibus an Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn angebunden.

Wolfgang Ambros als Stargast

Zur Eröffnung der neuen „3K K-onnection“ am 30. November wird die Seilbahnachse laut Veranstaltern in spezielles Licht getaucht. Am Abend spielen „Wolfgang Ambros“ sowie „Granada“ in der Maiskogel Bergstation. Ambros’ Ballade „Langsam wachs ma z’amm“ ist auch die Titelmelodie des Kapruner Projektes. Der zweite noch lebende Teil von „Austria 3“, Rainhard Fendrich, ist dann musikalischer Höhepunkt zur Eröffnung des „zellamseeXpress“.