Brandruine des Wirtschaftstraktes
ORF/Arnold Klement
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Chronik

Großfeuer: Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Auf dem Greischbergerhof bei Neumarkt am Wallersee (Flachgau) wird am Montag Ursache für das Großfeuer gesucht. Brandbeschleuniger wurden nicht gefunden. Brandstiftung sei trotzdem nicht ausgeschlossen, so ein Sachverständiger.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag war das Feuer auf dem Flachgauer Bauernhof mit Ferienwohnungen und Bauernschenke ausgebrochen. 150 Feuerwehrleute löschten die Flammen im Wirtschaftsgebäude und mussten bis Sonntagmittag Heuballen bergen und Glutnester löschen. Auch Montagfrüh mussten Helfer neuerlich zu Nachlöscharbeiten ausrücken. Nach einer Stunde war der Einsatz schließlich beendet.

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Brandruine wird von Brandermittler mit Spürhund durchsucht
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Brandermittler der Polizei mit Spürhund
Brandruine wird von Brandermittlern durchsucht
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Die Brandstelle wird untersucht
Brandruine des Wirtschaftstraktes
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Die Brandruine am Montag
Brandruine des Wirtschaftstraktes
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Die Brandruine am Montag
Bauernhof in Neumarkt mit dem abgebrannten Wirtschaftsgebäude
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Der abgebrannte Trakt des Bauernhofs im Hintergrund

Hund erschnüffelte keine Spuren

Der Sachverständige Walter Kittl und Brandermittler der Polizei suchen seit Montagvormittag in der Ruine des Wirtschaftsgebäude nach dem Ausgangspunkt des Feuers. Spuren von Brandbeschleunigern konnten aber nicht gefunden werden, so Kittl zu Mittag: „Wir haben den Brandmittelspürhund im Einsatz gehabt und haben keine positive Anzeige gehabt. Das heißt, wir können Brandbeschleuniger ausschließen.“

Brandstiftung sei aber weiter eine mögliche Ursache, betont Kittl: „Derzeit grenzt sich das Brandgeschehen auf drei mögliche Ursachen ein: entweder Brandlegung, die wir nicht ausschließen. Andererseits ein Defekt im Elektroverteilerkasten des Krans. Das Dritte wäre eventuell noch eine Heuselbstentzündung.“

Suche nach Brandursache

Nach dem Großfeuer in Neumarkt am Wallersee suchen Polizei und Sachverständige nach der Ursache. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.

Mindestens halbe Million Euro Schaden geschätzt

Der Schaden liegt nach Schätzungen zwischen einer halben und zwei Millionen Euro. Menschen und Tiere kamen bei dem Großbrand nicht zu Schaden: „Das Allerwichtigste ist, dass wir alle herausgekommen sind“, schildert Landwirt Toni Greischberger. „Meine Kinder sind Gott sei Dank nicht zu Hause gewesen. Meine Mutter ist auch noch gesund herausgekommen. Und alles andere wir wieder aufgebaut.“

„Es war ein Haufen Zimmer und Wohnungen drinnen“, sagt Greischberger. „Auch der ganze Stall muss erneuert werden. Die Viecher kommen über den Winter jetzt bei einem Bekannten in den Stall – weil ich bringe sie nicht mehr unter.“