Pläne für neue Obusremise am ehemaligen ASFINAG-Gelände in Salzburg-Liefering
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Wirtschaft

Kontrollamt prüft Absage von Obus-Remise

Die Obus-Remise in der Stadt Salzburg wird jetzt ein Fall für das Kontrollamt. Nach jahrelanger und millionenteurer Planung sagte die Salzburg AG das Remisenprojekt in Salzburg-Liefering Ende September ab. Der Aufsichtsrat befürwortete die Entscheidung damals einstimmig. Die Bürgerliste will das Hin und Her um das neue Obus-Gebäude jetzt aber prüfen lassen.

Zu unwirtschaftlich sei das Remisenprojekt und eine Sanierung der bestehenden Remise im Süden der Stadt sinnvoller, zu diesem Ergebnis kam die Salzburg AG Ende September. Und das, obwohl der Remisenbau jahrelang eines der großen Infrastrukturprojekte in der Landeshauptstadt war. Die alte Autobahnmeisterei in Liefering sollte zur Obus-Remise werden, die bestehende Remise an der Alpenstraße zur Wohnsiedlung.

Bereits zwei Millionen Euro in Planung gesteckt

Die Planungen waren weit fortgeschritten, ein Architektenbüro legte Entwürfe vor, die Behördenverfahren wurden eingeleitet, der Gestaltungsbeirat befasste sich mit dem Vorhaben. Ende September kam dann aber plötzlich das Aus für das geplante Obus-Gebäude. Mindestens zwei Millionen Euro Planungskosten waren zu diesem Zeitpunkt bereits investiert.

Bürgerliste: War Projekt falsch dimensioniert?

Die grüne Bürgerliste will jetzt wissen, wie es zur plötzlichen Absage des Projekts kommen konnte. Sie will etwa wissen, warum es so lange dauern konnte, bis klar war, dass das Projekt wirtschaftlich keinen Sinn ergibt, und ob das Remisenprojekt von vornherein falsch dimensioniert war? Diese Fragen stellt die Bürgerlisten-Klubchefin Inge Haller. In der Sitzung des städtischen Kontrollausschusses am Montag wird die Bürgerliste deshalb eine Prüfung der Vorgänge durch das Kontrollamt beantragen. Derartige Anträge werden vom Ausschuss grundsätzlich immer bestätigt.

Modell der geplanten Obusremise samt Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei Salzburg Liefering
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Zusammen mit der Obus-Remise waren 150 Wohnungen in Salzburg-Liefering geplant – das dürfte jetzt hinfällig sein