Chronik

Neue Gefahr für IS-Enkel in Syrien

Die Zeit für die Rückholung der Kinder einer mutmaßlichen IS-Anhängerin aus Hallein (Tennengau) in Nordsyrien wird knapp. Die türkische Militäroffensive in der Gegend könnte das Unterfangen überhaupt unmöglich machen, befürchten jetzt Experten.

War es schon bisher nicht einfach, die beiden Buben im Alter von eineinhalb und dreieinhalb Jahren aus dem kurdischen Gefangenenlager zu befreien, so hat sich diese Gefahr jetzt verschärft. Nordsyrien ist jetzt Kriegsgebiet, sagt dazu der Sprecher des Außenministeriums Peter Guschlbauer. „Durch die türkische Offensive nehmen die Sicherheitsrisiken, die es ja schon vorher in der Region gegeben hat, stark zu und die Bewertung dieser Sicherheitsrisiken ist natürlich für die Frage einer möglichen Rückholung entscheidend“, so Guschlbauer.

Im Außenministerium in Wien wird jetzt die Lage in Nordsyrien laufend analysiert und man sei in intensivem Kontakt mit Partnerorganisationen in der Region, ergänzt Guschlbauer. Die Situation in Nordsyrien ist allerdings sehr unübersichtlich, eine Entscheidung nicht in Sicht. Der DNA-Test ist bereits vor Wochen in das kurdische Internierungslager in Nordsyrien geschickt worden, um die österreichische Staatsbürgerschaft der beiden Buben überhaupt zu bestätigen. Auch diese Analyse sei noch nicht abgeschlossen, sagt der Sprecher des Außenministeriums.