Stein des Anstoßes ist die Entscheidung von Grünen-Chef und Landeshauptmannstellvertreter Heinrich Schellhorn dem Verkehrskonzept mit der umstrittenen Umfahrung zuzustimmen. Mit der neuen Verbindung von der chronisch verstopften Pinzgauer Straße (B311) in Richtung der Mittersiller Straße (B168) werde künftig der Verkehr in den Oberpinzgau erleichtert, zudem werde dabei auch stark in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Bezirk investiert, argumentiert Schellhorn. Der Beschluss sei ein Kompromiss, im Zuge dessen auch eine Verkehrsoffensive für den Pinzgau samt Bau einer neuen S-Bahn-Station in Schüttdorf, dem Ausbau der Pinzgaubahn und neuen Park&Ride-Parkplätzen vereinbart worden sei.
„Wir verstehen, dass das für die Gemeindegruppe in Zell, die die Umfahrung auch kritisch sehen, ein Rückschlag ist. Diesen kritischen Blick auf das Projekt, den teilen wir. Es war nur quasi eine Gesamtabwägung und ein Kompromiss durch ein großes Öffi-Projekt, dass wir dem jetzt zugestimmt haben. In der Gesamtschau ist es für uns in dieser Form vertretbar“, sagt dazu der stellvertretende Geschäftsführer der Grünen, Simon Heilig-Hofbauer.
„Sind von Entscheidung des Landesvorstandes enttäuscht“
Die Zeller Grünen wollen sich damit aber nicht abfinden, sie haben jahrelang gegen dieses Projekt gekämpft und sehen sich jetzt vom eigenen Parteichef im Stich gelassen. Anrainer haben schon länger gegen die geplante neue Straße protestiert und auch die Zeller Grünen sind von der Entscheidung ihres Landesvorstandes schwer enttäuscht, sagt dazu der Sprecher der Zeller Grünen, Werner Hörl.
Streit um Umfahrung Schüttdorf
Die Zeller Grünen haben die Zusammenarbeit mit der Landespartei vorerst unterbrochen. Die Vorarbeiten für die umstrittene Umfahrung sind bereits im Gang.