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Gericht

Mozarteum: Ex-Rektor muss ins Gefängnis

Der wegen sexueller Nötigung verurteilte ehemalige Rektor der Salzburger Universität Mozarteum, Siegfried Mauser, muss ins Gefängnis. Der deutsche Bundesgerichtshof bestätigte am Mittwoch ein entsprechendes Urteil des Münchner Landgerichts.

Mauser war rund eineinhalb Jahre Mozarteums-Rektor in Salzburg, nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn verlor er seinen Posten. Bereits im Mai 2018 verurteilte das Landgericht München den ehemaligen Rektor wegen sexueller Nötigung in drei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil am Mittwoch.

Ex-Rektor stieß Sängerin auf Couch im Büro

Laut Anklage stieß Mauser stieß eine Sängerin, die sich um eine Stelle beworben hatte, in seinem Büro auf das Sofa und nahm trotz Gegenwehr sexuelle Handlungen an ihr vor. Die Verteidigung des Angeklagten und Bundesanwaltschaft wollten vor dem Bundesgerichtshof am Mittwoch eine Aufhebung des Urteils im Strafmaß erreichen, weil sie dieses für zu hoch hielten. Der Bundesgerichtshof aber bestätigte das Strafmaß.

Uni-Rektor: „Ich verabscheue Gewalt“

In einem weiteren Fall war zunächst sogar von einer Vergewaltigung die Rede, von diesem Vorwurf ist der Pianist und Musikwissenschaftler aber frei gesprochen worden. Ein Geständnis zu den Vorwürfen hat Mauser offiziell nie abgelegt. Er hat allerdings öffentlich beteuert, er verabscheue Gewalt, dennoch habe er Menschen enttäuscht. In allen drei Fällen waren die Frauen im Büro des ehemaligen Rektors, weil sie sich um Stellen beworben hatten. Mauser führte von 2003 bis 2014 die Hochschule.