In der Terroranalyse gelten Car-Ramming oder Ram-Attacks – also Angriffe auf Menschen mit Fahrzeugen immer noch als größte Gefahr. Dazu Zwei Beispiele: im französischen Nizza wurden im am 14. Juli 2016 (14.7.2016) 87 Menschen von einem Terroristen mit einem Lastwagen getötet. 434 Männer, Frauen und Kinder wurden schwer verletzt.
Sechs Monate später, am 19. Dezember 2016, hat ein Terrorist mit einem gestohlenen Sattelschlepper beim Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin elf Menschen getötet und 55 verletzt.
„Salzburg ist Vorbild an umsichtiger Planung“
Vor diesem Hintergrund interessieren sich Politiker aus ganz Europa, internationale Behörden, Polizei- und Einsatzorganisationen oder Veranstalter immer stärker für das Salzburger Pollersystem, bestätigt Christian Schneider vom Sicherheitsnetzwerk „Initiative Breitscheidplatz“.
„Salzburg ist da sicher ein Vorbild an umsichtiger Planung, die Innenstadt flächendeckend abzusichern. Da sind viele europäische Städte, und zwar auch Großstädte, bei weitem noch nicht so weit wie Salzburg. Und bevor man da von null anfängt, nimmt man sich gerne die Zeit, nach Salzburg zu kommen und mit den erfahrenen Konzepterstellern zu sprechen, damit man nichts vergisst. So haben wir quasi einen Poller-Tourismus nach Salzburg“, sagt Schneider.
„Haben es geschafft, alle Kinderkranheiten zu beseitigen“
Christian Morgner vom Salzburger Verkehrs- und Straßenrechtsamt hat das Pollersystem links und rechts der Salzach mitentwickelt. „In den vergangenen fast zehn Jahren haben wir es geschafft, alle Kinderkrankheiten zu beseitigen und die Poller als relativ gutes System zu etablieren. Und wir haben immer wieder Anfragen aus dem Ausland, weil unser System einzigartig ist“, sagt Morgner.
24 Polleranlagen gibt es in der Stadt Salzburg. Die nächsten Interessenten führt Morgner im Oktober durch die Fußgängerzonen – sie kommen aus Mainz (Deutschland).