Politik

Land will EU-Geld für unkomplizierte Bauern-Förderung

Eine unkomplizierte Form der Förderung des Landes für Salzburger Bauern ist so beliebt, dass nun die EU mitzahlen soll. Die Förderungskosten für das Land sind nämlich doppelt so hoch wie erwartet. Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) will gemeinsam mit anderen Bundesländern eine Kofinanzierung durch die EU erreichen.

Die unbürokratische Landesförderung für Investitionen auf Bauernhöfen gibt es seit Jänner 2017. Etwa bei der Errichtung oder dem Ausbau von Ställen, Gülletanks oder dem Kauf von technischen Geräten wie Heubelüftern übernimmt das Land zwischen 25 und 30 Prozent der Kosten. Pro Projekt werden höchstens 18.000 Euro zugeschossen. Die Antragstellung sei einfach, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger.

„Man kann mit diesem Investprogramm das Meiste schon aus den Planunterlagen herauslesen. Die Bauern wissen sehr genau, mit welcher Unterstützung sie rechnen können, weil mit einem Pauschalkostensystem abgerechnet wird“, so Quehenberger.

Bereits 4,6 Millionen Euro Zuschüsse ausbezahlt

In den zweieinhalb Jahren hat das Land Salzburg deshalb 1.050 Anträge auf solche Förderungen bekommen. 4,6 Millionen Euro Zuschüsse wurden bisher ausbezahlt. Die jährlichen Ausgaben sind damit rund doppelt so hoch wie ursprünglich erwartet und so bemüht sich Schwaiger, für die unbürokratische Förderung EU-Mittel locker zu machen. Dann würde die Hälfte des Fördergeldes aus Brüssel kommen.

Es gebe jetzt einen Formulierungsvorschlag aller Agrarreferenten, zu dem alle stehen und damit könne der Bund in Verhandlungen mit der EU treten, so Schwaiger. Er will sich bis 2022 die EU-Mittel sichern, damit auch die Fördersummen für die Bauern erhöht werden könnten.