Ehemaliges ASFINAG-Gelände in Salzburg-Liefering
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Politik

Land will Ex-ASFINAG-Gelände für Wohnbau

Geht es nach Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer (NEOS) soll ein neues Gesetz dem Land künftig den Ankauf von Grundstücken für Wohnbau erlauben. Pilotprojekt könnte das ehemalige ASFINAG-Gelände in Salzbrg-Liefering werden. Der Bürgermeister sieht die Fläche aber für Wohnungen ungeeignet.

Nach dem Aus für die bereits fertig geplante neue Obusremise neben dem Kreisverkehr bei Salzburg-Mitte möchte Klambauer diese derzeit leerstehende Gewerbefläche für das Land kaufen und von einer gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft dort Wohnungen bauen lassen. Der Vorstand der Salzburg AG will die Fläche allerdings nicht verkaufen, sondern für das Unternehmen als Reserve behalten. Klambauer lässt das nicht gelten und argumentiert: „Die Salzburg AG steht ja zu 73 Prozent im Eigentum von Stadt und Land Salzburg. Daher erwarte ich, dass auch die Interessen von Salzburg im Vordergrund stehen. Das beginnt bei der Verkehrsplanung und geht bis zur Stadtentwicklung. Wir können nicht einfach riesige Flächen brach liegen lassen und auf der anderen Seite ist Wohnbau in der Stadt überhaupt nicht mehr möglich“, sagt Klambauer.

Bürgermeister für Gewerbe- statt Wohnbaunutzung

Für Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) eignet sich das Grundstück zwischen der stark befahrenen Westautobahn und der Münchner Bundesstraße in Liefering allerdings nicht für Wohnbau. Eine Ansicht, die er bereits seit drei Jahren vertritt als noch Heinz Schaden (SPÖ) Bürgermeister der Landeshauptstadt war. „Es müssten hier Lärmschutzmaßnahmen gesetzt werden entlang der Münchner Bundesstraße, die es fragwürdig erscheinen lassen, ob hier überhaupt günstiger Wohnraum geschaffen werden kann. Zum Zweiten haben wir jetzt schon entlang der Westautobahn massive Verkehrsbelastung. In diesem Bereich müsste man mit Lärmschutzmaßnahmen antworten, daher wäre es wesentlich sinnvoller nach der Entscheidung der Salzburg AG, die jetzt gewidmete Gewerbefläche als solche zu belassen“, sagt Preuner. Zudem handle es sich um die letzte größere, freie Gewerbefläche in der Stadt, sagt Preuner. Konkrete Pläne was hier künftig entstehen könnte, nennt er aber nicht.