Was mit dem fünf Hektar großen Gelände direkt an Westautobahn (A1) und Münchner Bundesstraße in Liefering passieren soll, ist derzeit noch völlig offen. Am unwahrscheinlichsten dürfte der Bau von Wohnungen sein.
Bürgermeister will Gewerbeflächen, keine Wohnungen
Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hat eine klare Vorstellung: die Stadt brauche dringend Gewerbe-Flächen, sagt er. Und die alte Autobahnmeisterei wäre dafür ideal. Immerhin sei das gesamte Gelände schon jetzt als Gewerbefläche gewidmet – und Wohnungen machen direkt neben der Westautobahn ohnehin wenig Sinn. Diese Auffassung vertrat die Volkspartei schon 2016 – da bestand allerdings der damalige Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) noch auf Wohnungen.
Mit dem Ende der Pläne für eine Obus-Remise auf dem Gelände dürften jetzt auch die vorgesehenen Wohnungen Geschichte sein. Jetzt liegt das knapp 14 Millionen Euro teure Gelände brach. Und das soll auch vorerst einmal so bleiben, sagt Salzburg-AG-Vorstandsprecher Leonhard Schitter: „Das ist auch eine wichtige Vorsorgefläche für die Salzburg AG. Derzeit lassen wir es so, weil es für uns eine wichtige Erweiterungsmöglichkeit ist, die das Unternehmen dringend braucht.“ Eine Verwertung oder ein Verkauf seien daher vorerst nicht geplant.
Co-Eigentümer überrascht
Das Gelände gehört aber nicht der Salzburg AG alleine: Rund ein Drittel ist im Besitz des privaten DHK-Konsortiums – bestehend aus den Baufirmen Dywidag, Hillebrand und Kreuzberger. Die sitzen jetzt auf Gewerbegrund, auf dem sie eigentlich lukrativ Wohnungen errichten wollten. Mangels Widmung durch die Stadt Salzburg ist dieser Plan jedoch in weite Ferne gerückt.
Der Anwalt des Konsortiums sagt auf ORF-Anfrage, man wolle die Entscheidungen vorerst nicht kommentieren. Aber überrascht sei man schon, dass die geplante Umwidmung so kurzfristig zurückgezogen wurde.
SPÖ: Park&Ride-Platz an der Stelle
Eine weitere Variante für die Riesenfläche könnte sich Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) vorstellen: Er fände einen großen Park&Ride-Platz auf der Fläche direkt bei der Autobahnabfahrt Salzburg-Mitte sinnvoll. Diese Idee wurde vor zweieinhalb Jahren schon einmal ins Spiel gebracht – damals von der Salzburg AG.