Es geht um rund 90 Stellplätze in bester Innenstadtlage. Im Sommer parken dort vor allem Touristen, außerdem gilt er als wichtiger Parkplatz für alle, die im angrenzenden Geschäftsviertel rund um die Griesgasse zu tun haben. Und der Rot-Kreuz-Parkplatz ist ein wichtiger Einnahmenbringer für das Rote Kreuz als Betreiber. Rund 600.000 Euro spülen die Parkplätze hier jährlich in die Kassen der Rettungsorganisation. SPÖ-Vizebürgermeiser Bernhard Auinger will ihn jetzt trotzdem weg haben. „Wir reden alle davon, dass wir das Flussufer erlebbar machen wollen, dass wir mehr Aufenthaltsqualität haben wollen und ich glaube, dass dieser Platz wunderbar dafür geeignet ist.“
Wer soll die 600.000 Euro Parkeinnahmen ausgleichen?
Auf die Frage, wer die 600.000 Euro an Parkeinnahmen für das Rote Kreuz ersetzen soll, reagiert Vizebürgermeister Auinger damit, kreativ sein zu müssen. „Die Parkgaragengesellschaft hat jährlich einen beträchtlichen Überschuss, wir haben uns nie etwas davon ausschütten lassen. Das wäre eine Form der Finanzierung, aber das Rote Kreuz darf keinen Nachteil haben“, sagte Auinger.
ÖVP hält an Parkplatz fest
Gemeinsam mit Auinger wollen auch die grüne Bürgerliste, NEOS, die KPÖ und die FPÖ das Ende für den Rot-Kreuz-Parkplatz. Nur die ÖVP will ihn ohne Wenn und Aber beibehalten. Der ÖVP-Gemeinderat Harald Kratzer ist selbst Unternehmer in der Griesgasse.
Rotes Kreuz: Stadt muss 600.00 Euro ausgleichen
Noch ist der Beschluss im Gemeinderat nur ein Auftrag an die Stadtverwaltung, hier konkrete Szenarien für das Auflassen des Parkplatzes zu planen. Das grundsätzliche Ende für den Rot-Kreuz-Parkplatz ist aber beschlossen. Die Rettungsorganisation selbst sieht die Entscheidung gelassen, solange der Einnahmen-Ausfall von der Stadt ausgeglichen wird.