Medizin

Neue akademische Pflege-Ausbildung

In Schwarzach (Pongau) hat am Montag ein Pflege-Studiengang auf Hochschulniveau begonnen. In einer Kooperation des Kardinal-Schwarzenberg-Klinikums mit der Fachhochschule werden jährlich 40 Studierende in Pflege- und Gesundheitswissenschaften ausgebildet. Es soll ein Beitrag sein, das Pflegeproblem zu reduzieren.

16. September 2019, 18.56 Uhr
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Akademisch ausgebildete Pflegemitarbeiter würden an Bedeutung gewinnen, heißt es. Das Verhältnis zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern im Pflegebereich werde in Zukunft bei 40 zu 60 Prozent liegen, ist man sich in Schwarzach sicher.

Die neue Ausbildung auf Hochschulniveau ist zu einem überwiegenden Teil praxisbezogen. Das bedeutet rund 2.300 Praktikumsstunden in den sechs Semestern. Die Ausbildung bereite die Studierenden auf vielfältige Aufgaben vor, meinte Ludwig Gold, Geschäftsführer des Kardinal-Schwarzenberg-Klinikums. „In der akademischen Pflegeausbildung werden viele Sonderaufgaben auf sie zu kommen, wie zum Beispiel Spezialisten für Wundmanagement, für Delir – oder Demenz. Sie werden Spezialaufgaben übernehmen, die der Pflegefachassistent so nicht abdecken kann“, erklärte Gold.

Pflegepersonal, Schüler, Unterrichtssituation Krankenhaus, Ausbildung Krankenschwester, KH Schwarzach — Das FH-Studium soll sehr praxisbezogen sein

Neue Aufgabenfelder für Ärzte und Pflegepersonal

Dreiviertel der Studierenden stammen aus der Region, die Wohnortnähe ist auch ein wichtiger Faktor. „Das war mir ehrlichgesagt sehr wichtig. Ich hätte auch in Salzburg studieren können, aber das macht es schon sehr attraktiv“, meinte Student Rene Maier aus Wagrain (Pongau).

Neuer Studiengang für Pflege

In einer Kooperation des Kardinal-Schwarzenberg-Klinikums mit der Fachhochschule Salzburg werden jährlich 40 Studierende in Pflege- und Gesundheitswissenschaften ausgebildet.

Im Pflegebereich sei heutzutage große Kompetenz gefragt, meinte Studentin Sarah Hölzl aus Goldegg (Pongau). „Der akademische Grad bietet auch Möglichkeiten für verschiedene Arbeiten im Krankenhaus.“ So ist unter anderem vorgesehen, dass akademisch ausgebildete Pflegemitarbeiter in Zeiten des Ärztemangels durch mehr Kompetenz die Mediziner entlasten. „Es ist das langfristige Ziel, die Tätigkeiten der Mediziner zu verändern und eben viel mehr Verantwortung beim diplomierten Pflegepersonal oder Bachelor-Absolventen zu überlassen“, erklärte Doris Walter, Geschäftsführerin der Fachhochschule Salzburg. Nächstes Jahr soll der neue Campus fertiggestellt werden – mit Wohnungen für Mitarbeiter und Studierende und hochmodernen Unterrichtsräumen.