Derzeit plant die Projektbetreiberfirma APG die Trasse direkt über den Nocksteinkamm zu legen. Mit Hilfe riesiger Heliumballone soll am Sonntag veranschaulicht werden, wie die Hochspannungsmasten das Landschaftsbild beeinträchtigen. 86 Meter hoch und 40 Meter breit sind die Ballone, die das Ausmaß der geplanten 380 kV- Leitung zeigen sollen.
Rund 700 Teilnehmer
Rund 230 Menschen wurden erwartet, gekommen sind beinahe 700. Der Eugendorfer Bürgermeister Johann Strasser (ÖVP) sagt: „Wir sind einfach enttäuscht, dass wir solange kämpfen müssen, obwohl es ja ohnehin technische Alternativen gibt. Wir wollen Landes-und Bundespolitik aufrütteln“.
Die 380 kv-Leitung soll der Lückenschluss im 380-kV-Ring in Österreich sein. Die geplante Freileitung soll von Elixhausen (Flachgau) bis nach Kaprun (Pinzgau) verlaufen und insgesamt 113 Kilometer lang sein. Das Land verweist auf die Entscheidungen der Gerichte und der Behörden. Vom Bund war am Sonntag für eine Stellungnahme niemand erreichbar.
Streit reicht Jahre zurück
Der Protest gegen die 380 kv Leitung reicht schon viele Jahre zurück.
Zuletzt hatte der Verfassungsgerichtshof Beschwerden gegen die Genehmigung für den Bau abgelehnt und an das Verwaltungsgericht verwiesen.
Seit Jahren wird über die geplante 380 kV-Leitung im Flachgau diskutiert. Am Sonntag protestieren die Gemeinden Eugendorf und Koppl sowie die örtlichen Bürgerinitiativen einmal mehr gegen den geplanten Bau der Freileitung.