Mittwochnachmittag waren ja einige kleine Steine aus der senkrechten Mönchsbergwand gefallen und hatten ein abgestelltes Auto beschädigt. Der Autolenker wurde nicht verletzt. Auch Ende März waren schon mehrere Steine an derselben Stelle auf die Straße gefallen.
Wasserdruck oder ein Tier könnte Steine gelöst haben
Der teils starke Regen der letzten Tage könnte dazu beigetragen haben, dass sich wieder kleinere Steine gelöst haben, erklärte Landesgeologe Rainer Braunstingl gegenüber dem ORF: „Bei solchen Wassersättigungen der obersten Bodenschwarte – insbesondere oben in den flacheren Bereichen – können sich durch den Übersättigungsdruck einzelne Rasenteile lösen oder einzelne Steine gelockert werden, die dann abfallen können.“
Eine andere Variante laut Braunstingl: Nachdem kleinere Steine schubweise heruntgefallen sind, liege außerdem der Verdacht nahe, dass ein Grabtier wie zum Beispiel ein Maulwurf ein Loch an der Oberkante der Felswand gegraben und dadurch Steine gelöst habe.
Überlegungen für Fangnetze auf Hausdächern
Von den Bergputzern werden die Felswände der Stadtberge Salzburgs jedenfalls alle paar Monate überprüft. Braunstingl gibt aber zu bedenken, dass kleinteilige Verwitterungen des Konglomerat-Gesteins des Mönchsbergs nur schwer in den Griff zu bekommen sein werden.
Es gebe bereits Überlegungen für Fangnetze auf den Hausdächern der Gstättengasse, so der Geologe. Diese könnten dazu beitragen, dass herabstürzende Steine auf den Dächern liegenbleiben und nicht mehr auf die Straße fallen. Denn in diesem Bereich sind die Altstadthäuser direkt an die senkrechte Felswand gebaut.