Hochwasser und Überschwemmungen in Rußbach am Pass Gschütt (Tennengau)
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Umwelt

Greenpeace: „Klimakrise in Salzburg angekommen“

Die Auswirkungen der Erderwärmung seien auch im Land Salzburg schon längst angekommen, heißt es bei der Umweltschutzorganisation Greenpeace in ihrem Klimabericht, der Mittwoch veröffentlicht wurde.

Stürme, Überflutungen durch Starkregen, Erdrutsche, Felsstürze im Hochgebirge: All das erlebte auch Salzburg in den vergangenen Jahren. So war erst Ende Juli die Gemeinde Rußbach (Tennengau) tagelang vom Land Salzburg abgeschnitten, als nach Starkregen Wasserfluten eine Brücke und Teile der Bundesstraße wegrissen. Ein weiteres Beispiel sei der Abgang der Steinlawine bei Kaprun, bei dem erst vergangene Woche ein Wanderer von herabstürzenden Felsbrocken tödlich verletzt worden ist. Denn im Hochgebirge taue der Permafrostboden auf.

Die Gletscher würden schmelzen und ziehen sich immer weiter zurück. Bis zu einem Drittel ihrer früheren Eismasse hätten manche Gletscher in den vergangenen 50 Jahren schon verloren. Bis Ende dieses Jahrhunderts könnten sie in Österreich ganz verschwunden sein.

Wetterextreme nehmen zu

Eine weitere Folge der Erderwärmung sei auch, dass es immer öfter zu wenig regne. Die Trockenheit mache dann zum Beispiel den Landwirten massiv zu schaffen – massive Ernteeinbußen seien die Folge.

Im Winter drohe Schneemangel vor allem tiefer gelegenen Skigebieten und den Hoteliers dort die wirtschaftliche Grundlage zu entziehen. Dabei sei der Tourismus für ein Viertel der Salzburger Wirtschaftleistung verantwortlich. Die Politik müsse dringend gegensteuern – vor allem der Ausstieg aus Öl notwendig. Werde nicht rasch gehandelt, könnte es zu spät und die Klimaerwärmung unumkehrbar sein, warnt Sophie Lampl, Kampagnendirektorin bei Greenpeace. So müsse die nächste Regierung dringend höhere Reduktionsziele bei den Treibhausgasen ins Regierungsprogramm aufnehmen. Außerdem brauche es eine ökosoziale Steuerreform mit einem möglichst raschen Ausstieg aus Öl, fordert Greenpeace.