Landeskliniken, Fachhochschule Salzburg mit zusätzlicher Klasse in Schwarzach, dazu das Schwarzacher Krankenhaus, Tauernklinikum in Zell am See, zwei Kursklassen bei Caritas und Diakonie, Schule für Sozialbetreuungsberufe in Saalfelden und dazu ab Dezember 2019 noch die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege beim Berufsförderungsinstitut (BFI) in Salzburg: Das sind die acht Institutionen mit insgesamt neun Klassen. Anmeldungen sind überall noch möglich.
Fast tausend Kräfte fehlen bis 2024
Bei einigen Betreibern musste bisher Schulgeld bezahlt werden. Um mehr Bewerber anzulocken, übernimmt das Land Salzburg nun diese Kosten. LHstv. und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) ist optimistisch: „Wir haben schon einige Aktionen gesetzt, um mehr Pflegekräfte zu bekommen. An allen Schulen stellen wir mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung.“
In den nächsten fünf Jahren braucht man landesweit fast tausend neue Pflegekräfte, betont der Ressortchef: „Bis 2024 fehlen uns knapp 900 Fachkräfte. Hier müssen wir danach trachten, alle zur Verfügung stehenden Plätze ab sofort mit Interessenten zu füllen.“
Öffentlichkeitsarbeit für neue Berufe
Die Neuerungen will das Land Salzburg ab sofort mit einer eigenen Werbekampagne unter die Leute bringen, damit sich mehr bewerben, so Christian Stöckl: „Pflege-Assistenz und Pflege-Fach-Assistenz sind neue Ausbildungsformen, die wir erst bekannter machen müssen. Ich hoffe, dass dann mehr junge Menschen an diesen Berufen interessiert sind. Wir arbeiten da mit dem Landesmedienzentrum und Experten aus den Landeskliniken zusammen.“
Bis 2024 will die Landesregierung pro Jahr 80.000 Euro in die Öffentlichkeitsarbeit für die neuen Pflegeberufe investieren, insgesamt 400.000 Euro.
Saalfelden: Start für neue Pflegeausbildung
In Saalfelden (Pinzgau) hat am Montag ein Lehrgang zum Fach-Sozialbetreuer begonnen. Das Land hat zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen, um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken – mehr dazu in salzburg.ORF.at (10.9.2019)
Gerald Lehner, ORF Radio Salzburg