Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Chronik

Nach Steinlawine: Wanderweg gesperrt

Die Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten dürfte durch auftauenden Permafrostboden ausgelöst worden sein. Der betroffene Wanderweg bleibt nun vorerst gesperrt.

Es gibt nun auch Fotos von der Abbruchstelle. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.

Die Abbruchstellen liegen seitlich weit oberhalb des Wanderweges in so genannten Kalkschiefern. Das ist laut dem Salzburger Landesgeologen Rainer Braunstingl ein relativ hartes und sehr kompaktes Gestein. Der Wissenschafter flog Donnerstagfrüh mit einer Hubschrauberbesatzung der Salzburger Flugpolizei zur riesigen Ostflanke des Kitzsteinhorns hoch über dem Stausee Wasserfallboden bei Kaprun: "Das an sich feste Abbruchgebiet ist aber von einigen Klüften durchzogen. Hier ist Mittwoch ein Volumen von ungefähr 500 Kubikmetern abgebrochen und durch die steile Rinne mit sehr hoher Geschwindigkeiten in Richtung Wanderweg geflogen – Steine mit ein bis zwei Meter Durchmesser.

„Keine Chance zum Davonlaufen“

Wer in einem solchen Geschehen unterwegs sei, der habe keine Chance, sagt Experte Braunstingl: „In dem Moment, wo man sich umdreht und hinaufschaut, sind die Steine auch schon da. Und bei 50 Metern Breite kann man auch nicht mehr davonlaufen.“

Fotostrecke mit 9 Bildern

Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl
Nach dem Felssturz und einer Steinlawine bei Kaprun (Pinzgau) mit einem Toten und zwei Schwerverletzten besteht der Verdacht, dass auftauender Permafrostboden eine Ursache ist. Es gibt nun auch Fotomaterial vom Abgang selbst. Die Wanderer hätten keine Chance gehabt, sagt der Landesgeologe.
Land Salzburg/Rainer Braunstingl

Verdacht: "Aufgehender Permafrost“

Zudem sei neben den Felsbrocken noch eine große Staubwolke abgegangen, schildert Braunstingl. Da habe man als Wanderer oder Bergsteiger keine Orientierung mehr und könne nicht ausweichen: "Das Felsgelände oben ist sehr steil und nicht mehr bewachsen. Wir haben gesehen, dass die Abbruchklüfte feucht sind. Die Trennflächen für den Felssturz sind also nass. Es dürfte Wasser drin gewesen sein. Aufgrund der großen Höhenlage besteht der Verdacht, dass hier aufgehender Permafrost mit im Spiel ist.“

Felssturz bzw. Steinlawine im Bild

Der Salzburger Alpinist Gerd Frühwirth, stellvertretender Vorsitzender der Alpenvereinssektion Salzburg, hat den ORF darauf hingewiesen, dass auf Archivbildern der Webcam beim Heinrich-Schwaiger-Haus (2.801 Meter, DAV-Sektion München) die Steinlawine in der Bärrinne auf der Ostflanke des Kitzsteinhorns nach dem Felssturz zu sehen ist – samt Staubwolken und Felsbrocken, die seitlich wie Granatsplitter über eine Geländekante ins Tal geschleudert werden:

Fotostrecke mit 3 Bildern

Webcam Bild Steinlawine nach Felssturz Kitzsteinhorn Kaprun Stausee Wasserfallboden
Heinrich-Schwaiger-Haus/DAV/foto-webcam-eu
Webcam Bild Steinlawine nach Felssturz Kitzsteinhorn Kaprun Stausee Wasserfallboden
Heinrich-Schwaiger-Haus/DAV/foto-webcam-eu
Webcam Bild Steinlawine nach Felssturz Kitzsteinhorn Kaprun Stausee Wasserfallboden
Heinrich-Schwaiger-Haus/DAV/foto-webcam-eu

Wanderweg gesperrt

Der von der Steinlawine betroffene alpine Steig bleibt nun mindestens eine Woche lang gesperrt. Landesgeologe Rainer Braunstingl hat die Sperre nach einer Begutachtung der Unglücksstelle vom Hubschrauber aus empfohlen.

Ein verstorbener Salzburger

Oberhalb des Stausees Wasserfallboden der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun (Pinzgau) sind Mittwochnachmittag in den Osthängen des Kitzsteinhorns ein Felssturz und in der Folge eine Steinlawine abgegangen. Laut Alpinpolizei ist ein Pinzgauer Bergwanderer gestorben, ein Paar aus Deutschland wurde schwer verletzt – mehr dazu in salzburg.ORF.at (5.9.2019)

Bilder vom Einsatz am Mittwoch:

Fotostrecke mit 10 Bildern

Ein Toter vier Verletzte bei Steinlawine in Kaprun – obere Bärenrinne beim Übergang Kammerscharte Hochschober
Bergrettung Kaprun
Hubschrauber der Flugpolizei und ein Kapruner Bergrettungsmann in der Bärrinne, hoch über dem Stausee Wasserfallboden
Ein Toter vier Verletzte bei Steinlawine in Kaprun – obere Bärenrinne beim Übergang Kammerscharte Hochschober
Bergrettung Kaprun
Bärenrinne in der Ostflanke des Kitzsteinhorns, vor Jahrhunderten von einem längst abgeschmolzenen Gletscher ausgeschliffen
Stausee Mooserboden Kraftwerkgruppe Glockner-Kaprun Grieskogel Kitzsteinhorn Hohe Tauern Staumauern Moosersperre und Drossensperre – rechts: Stausee Wasserfallboden
Carol Freisleben / Heinrich-Schwaiger-Haus
Übersicht von der anderen Talseite vom Heinrich-Schwaiger-Haus (2.801 Meter), Blick zum Unfallbereich und zum Kitzsteinhorn. Unten links: Stausee Mooserboden. Rechts. Stausee Wasserfallboden.
Ein Toter vier Verletzte bei Steinlawine in Kaprun – obere Bärenrinne beim Übergang Kammerscharte Hochschober
Bergrettung Kaprun
Taubergung bei diesem Einsatz
04.09.19 Ein Toter vier Verletzte bei Steinlawine in Kaprun
Rotes Kreuz
04.09.19 Ein Toter vier Verletzte bei Steinlawine in Kaprun
Rotes Kreuz
04.09.19 Ein Toter vier Verletzte bei Steinlawine in Kaprun
Rotes Kreuz
04.09.19 Ein Toter vier Verletzte bei Steinlawine in Kaprun
Rotes Kreuz
Alpinpolizisten: Sie müssen laut Gesetz bei allen Bergunfällen, bei denen es Tote bzw. Verletzte gibt, genaue Erhebungen für die Staatsanwaltschaft durchführen. Daneben nehmen Alpinpolizisten als professionelle Helfer immer wieder auch an Suchaktionen der ehrenamtlichen Bergrettung teil. Aus rechtlicher Sicht der Behörden sind das Personenfahndungen.
Nationalpark Hohe Tauern Großes Wiesbachhorn Hoher Tenn Bratschenkopf Klockerin Bärenköpfe Kitzsteinhorn Zentralalpen Alpenhauptkamm Berge Alpen Bergsteigen Alpinismus
Flugbild: Gerald Lehner
Berge im Kapruner Tal von Nordwesten: Hoher Tenn, Großes Wiesbachhorn, Bratschenkopf, Klockerin. Ganz rechts: Kitzsteinhorn. In dem Hochtal zwischen den Gipfeln liegen die Stauseen.
Stausee Mooserboden Kraftwerkgruppe Glockner-Kaprun Grieskogel Kitzsteinhorn Hohe Tauern Staumauern Moosersperre und Drossensperre – rechts: Stausee Wasserfallboden
Carol Freisleben / Heinrich-Schwaiger-Haus
Kitzsteinhorn mit den Stauseen Mooserboden und Wasserfallboden