Die Pfarrkirche Sankt Georgen in Bergheim
ORF / Peter Obermüller
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RELIGION

Pfarrer versetzt: Streit mit Ehrenamtlern als Ursache

Unstimmigkeiten mit ehrenamtlichen Mitarbeitern seien Grund für die Abberufung des Pfarrers von Bergheim (Flachgau) gewesen. Das stellt nun der Generalvikar der Erzdiözese Salzburg klar. Er lobt andererseits die Arbeit des Pfarrers bei offiziellen Anlässen.

Die Probleme zwischen dem Bergheimer Geistlichen und seinen Mitarbeitern sei nicht nur in dieser Pfarre, sondern auch schon in der Pfarre Maxglan aufgetreten, sagt Salzburgs Generalvikar Roland Rasser, Personalchef der Diözese.

Probleme mit Mitarbeitern, dennoch viele Fans

Hinter vorgehaltener Hand heißt es in Kirchenkreisen, der Pfarrer in Bergheim sei dafür bekannt, zu Terminen nicht zu erscheinen, oder bei Unstimmigkeiten aufzustehen und zu gehen. Sowohl gegenüber Vorgesetzten als auch Mitgliedern der Pfarrgemeinde habe er sich so verhalten. Ähnliche Probleme seien auch bei seiner ersten Station als Pfarrer in Salzburg-Maxglan zu beobachten gewesen.

Darauf angesprochen, sagt Generalvikar Rasser, im Fall von Bergheim habe die Diözesanleitung noch versucht, das Verhältnis zwischen ehrenamtlichen Mitarbeitern und dem Pfarrer zu verbessern oder zu retten.

Neben Kritikern hat der Mann in beiden Pfarrgemeinden – dem Vernehmen nach – viele Fans, besonders unter den Gläubigen. Einige gingen Dienstag sogar für ihn demonstrieren.

Lob für Auftritte bei offiziellen Anlässen

Bei aller Kritik der Kirchenleitung betont Rasser, dass der Pfarrer bei seinen pastoralen Aufgaben wie Taufen, Begräbnissen und Gottesdiensten stets dienstlich und theologisch geglänzt habe – sowohl in Salzburg-Maxglan, als auch in Bergheim. Daher hoffe man, dass er nun in der Militärpfarrer in Allentsteig in Niederösterreich auch seine Stärken ausspielen könne und die Konflikte im Umgang mit Mitarbeitern der Vergangenheit angehören.

Gläubige protestieren gegen Abberufung

In Bergheim (Bergheim) haben Montagabend rund hundert Gläubige gegen die Abberufung des Ortspfarrers protestiert. Sie hatten eine Gruppenaussprache mit Erzbischof Franz Lackner erzwungen.