Lehrer schreibt an die Tafel
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

Genügend Jobs für Junglehrer in Salzburg

Entgegen jüngster Meldungen gebe es zumindest in Salzburg genügend Jobs und Anstellungen für Junglehrer und Absolventen von Lehramtsstudien. Das gab eine Sprecherin der Salzburger Bildungsdirektion dem ORF auf Anfrage bekannt.

Die Landesbehörden sind bei der Jobvergabe für Junglehrer nicht mehr direkt zuständig. Seit einer Gesetzesänderung können sich die Schuldirektionen in allen Arten von Schulen ihr Personal selbst aussuchen.

Wartelisten für Lehrerposten gibt es nicht mehr

Die früher bei manchen Bewerbern so gefürchteten Wartelisten des Landes für Lehrerjobs gibt es mittlerweile nicht mehr. Heuer sind laut Bildungsdirektion seit Juni landesweit schon 131 junge Frauen und Männer als neue Lehrer angestellt worden. Das betreffe alle Typen und Altersstufen von Schulen, von den Volksschulen, über die Neuen Mittelschulen bis hin zu Höheren Schulen, heißt es.

Ein Lokalaugenschein des ORF im Internet zeigt, derzeit sind auf der Website der Bildungsdirektion insgesamt 20 offene Lehrerstellen für Pflichtschulen ausgeschrieben – in allen Bezirken, außer dem Tennengau. Laut der stellvertretenden Bildungsdirektorin Eva Hofbauer folgen im September noch weitere Job-Ausschreibungen für Gymnasien und Berufsbildende Höhere Schulen.

Wartezeiten für Französisch, Geschichte, Geografie

Wartezeiten gebe es in Salzburg laut Bildungsdirektion derzeit nur für Lehrer, die Psychologie, Philosophie, Geschichte, Geografie, Französisch oder Italienisch unterrichten wollen. Hier stehe erst in einiger Zeit ein Generationswechsel mit Pensionierungswelle an. Generell sei das Lehrpersonal von Höheren Schulen deutlich jünger als das von Pflichtschulen, wo es wegen bald kommender Pensionierungen noch mehr Jobs geben werde, so Hofbauer. Die Sprecherin betont, dass es insgesamt keinen Mangel bei den Arbeitsplätzen gebe. Junglehrer müssten ein wenig flexibel sein und auch auf dem Land arbeiten wollen.

Die Bildungsdirektion hat über das Jahr gesehen keinen statistischen Gesamtüberblick über die Jobsuche von Pädagogen, seit es die amtlichen Wartelisten nicht mehr gibt. Und seit jede Schuldirektion selbst über eigene Auswahlverfahren und Bewerbungsgespräche ihre Junglehrer selbst rekrutieren kann. Aber auch in Zeiten der Wartelisten habe man nie einen genauen Überblick gehabt, weil sich Kandidaten aus Salzburg auch in anderen Bundesländern umgesehen und ihre Anstellungen dann nicht mehr zurückgemeldet hätten.